Kaum ein anderer Schweizer Banker hatte in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr Jobs in der Finanzbranche als der bisherige Asset-Management-Chef der Bank J. Safra Sarasin. Nun zieht er wieder weiter.
Serge Ledermann wird Verwaltungsrat der Schroder Investment Management (Switzerland), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit schlägt der Lausanner ein weiteres Kapitel in seiner wechselvollen Karriere auf.
Zwischenzeitlich hatte er auch schon mal genug vom Banking. Der Papierkrieg und die Untergangsstimmung, bemerkte Ledermann einmal im Gespräch mit finews.ch, hätten so wenig mit jenem Job gemeinsam, den er vor Jahrzehnten mit Leidenschaft begonnen habe.
Deutsch als Vorteil
Der 1959 geborene Romand, der perfekt Deutsch spricht und ein Diplom der Universität Lausanne (HEC) und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der International School for Banking Studies in Genf hat, begann seine Karriere als Aktienanalyst und Portfolio-Manager bei der Compagnie de Banque et Investissements (CBI) und der UBS.
Anschliessend folgte ein Strauss von Jobs und Funktionen: So war Ledermann unter anderem Partner bei Lombard Odier Darier Hentsch (heute Lombard Odier), wo er sich lange Jahre um die Vermögensverwaltung kümmerte. Zudem kam ihm eine wichtige Rolle als Gründungspartner des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Genfer Union Bancaire Privée (UBP) zu. Später war er drei Jahre lang Teilhaber bei der Banque Héritage in Genf.
Vielfältig engagiert
Dann folgte die erwähnte Zäsur und Abkehr vom Banking, indem Ledermann im Frühling 2012 zur Pensionskasse Retraites Populaires in Lausanne wechselte, wo er stellvertretender CEO war und die Verantwortung für die Anlageentscheide übernahm. Doch auch da blieb er nicht allzu lange, denn Anfang 2015 wechselte der zur brasilianisch-schweizerischen Bank J. Safra Sarasin.
Nun zieht er weiter, wie am Freitag bekannt wurde. Neben seiner Tätigkeit als Banker war Ledermann von 1997 bis 2001 Vorsitzender der Swiss Financial Analysts Association (SFAA).