Die Zürcher Bank Vontobel hat im vergangenen Quartal wieder Kundengelder gewonnen, sowohl im Asset als auch im Wealth Management. Die Profitabilität sei nach wie vor gut, berichtet das Institut.

Vontobel steigerte die verwalteten Vermögen im dritten Quartal 2016 auf 143,7 Milliarden Franken. Dabei seien die Zuflüsse in den meisten Asset-Management-Sparten erfreulich und im Wealth Management namhaft gewesen, teilte Vontobel am Donnerstag mit. Die Bank machte nur zu den verwalteten Vermögen konkrete Angaben.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hatte die Bank noch Geldabflüsse von 11,8 Milliarden Franken verzeichnet. Diese waren in erster Linie eine Folge des Abgangs des Starfondsmanager Rajiv Jain.

Vescore und Raiffeisen bringen Zustupf

Wie nun aus der Mitteilung hervorgeht, verlor Vontobel in Jains früherer Fondsboutique Quality Growth erneut Kundengelder. Die verwalteten Vermögen sanken dort im letzten Quartal nochmals um 600 Millionen Franken. Im Asset Management verwaltet die Bank nun insgesamt 93,1 Milliarden Franken.

Sie erwartet durch die Übernahme von Vescore hier noch einen deutlichen Zuwachs. Auch durch die Partnerschaft mit Raiffeisen fliessen dem Vontobel-Asset-Management Kundengelder zu, 300 Millionen Franken waren es in den ersten neun Monaten.

In der Schweiz Marktanteile gewonnen

Das Vescore-Geschäft wird die Profitabilität im Asset Management allerdings senken, erstens durch die Integrationskosten und zweitens, weil in dieser Sparte noch Verluste geschrieben werden. Bis 2018 soll das von Raiffeisen übernommene Asset-Management-Geschäft aber in den schwarzen Zahlen sein.

Im Wealth Management spricht Vontobel von namhaften Kundengeldern, die der Bank anvertraut worden seien, insbesondere im Heimmarkt Schweiz, wo Marktanteile gewonnen worden seien. Das Wachstum sei profitabel und liege im Zielkorridor von 3 bis 5 Prozent.

Schwache Märkte

Weniger positiv klingen die Aussagen der Bank zu ihrem Bereich Financial Products. Hier seien die Märkte insgesamt schwach gewesen. Kompensiert worden sei dies teilweise durch gewonnene Marktanteile und den Eintritt in neue Märkte.

CEO Zeno Staub wird in der Mitteilung zitiert: «Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass wir in 2016 trotz des widrigen Marktumfelds und der personellen Veränderung in den USA wieder ein sehr solides Geschäftsergebnis liefern werden.»

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