Lange Zeit hat der Hollywoodstar Leonardo DiCaprio über seine Rolle im Milliarden-Korruptionsfall um den malaysischen Staatsfonds 1MDB geschwiegen. Jetzt aber redet er.

Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio will in der Untersuchung zum 1MDB-Korruptionsskandal mit dem US-Justizdepartement zusammenarbeiten.

Er erwarte Anweisungen vom US-Justizministerium, wie er mit Geldern für seine Stiftung oder zur Finanzierung des Films «Wolf of Wall Street», die aus möglicherweise aus unrechtmässigen Quellen stammen, zu verfahren habe, meldete die Nachrichtenagentur «Associated Press».

In einem Statement sicherte DiCaprio seine volle Kooperationsbereitschaft zu. Er sei bereit alle Gelder zurückzugeben, die im Zusammenhang mit dem malaysischen Staatsfonds 1MDB stünden,  hiess es weiter.

Hartnäckige Schweizer NGO

Der Druck auf DiCaprio, seine Beziehungen zum 1MDB-Fonds offenzulegen, wurde täglich grösser. Erst am Montag hat die Schweizer NGO Bruno-Manser-Fonds (BMF) in London eine Pressekonferenz den Hollywoodstar erneut aufgefordert,  er solle Transparenz über erhaltene Spenden aus dem 1MDB-Fonds schaffen. DiCaprio ist mit Jho Low und Riza Aziz befreundet. Beide spielen Schlüsselrollen im 1MDB-Skandal.

Die Tropenwald und Anti-Korruptions-Aktivisten forderten gar seinen Rücktritt von seinem Amt als UN-Friedensbotschafter für den Klimaschutz. Die UNO will aber weiterhin an DiCaprio festhalten, wie es hiess. In einer Mitteilung vom Dienstag begrüsste der BMF DiCaprios Kooperationsbereitschaft.