Der Banker Martin Enz ist neuerdings Partner bei der zur Schwarzenbach-Textildynastie gehörenden Vermögensverwaltung Finad.
Zuletzt war der Zürcher Martin Enz (Bild) bei Clariden Leu Leiter von Wealth Management Services und Mitglied der Geschäftsleitung. Diesen Job hatte er 2007 angetreten.
Seit kurzem ist er Partner bei der Vermögensverwaltung Finad in Zürich. In dieser Position kann er seine vielfältige Erfahrung ideal einfliessen lassen. Der 48-jährige Enz arbeitete von 1987 bis 2000 bei der UBS, anfänglich in der Corporate Finance, danach im Private-Equity-Bereich und zuletzt strukturierte er Akquisitionen und Beteiligungen für internationale Firmen und sehr vermögende Privatkunden.
Strukturierungsexperte bei der CS
2000 wechselte Martin Enz zur Credit Suisse, wo er die CS Solution Partners gründete. Er baute als CEO diese Tochtergesellschaft auf und erarbeitete mit weltweit 40 Mitarbeitern Lösungen für die grössten Privatkunden der CS.
In Bereichen wie M&A, Vermögens- und Steuerstrukturierungen, Nachfolgeplanung und Family-Office-Dienstleistungen waren Martin Enz und seine Belegschaft die Experten innerhalb der Grossbank.
Dozent am Swiss Finance Institute
Bis 2005 war er zudem Mitglied vom Management Committee CS Private Banking International und danach Mitglied des Global Executive Council of Credit Suisse.
Martin Enz studierte Jura in Zürich und gibt heute selber Vorlesungen am Swiss Finance Institute und unterrichtet als Fachlehrer Maturanden anlässlich der jährlich stattfindenden Wirtschaftswoche.
Paradigmenwechsel führte zur Firmengründung
Die Finad AG wurde 1976 von Alfred Schwarzenbach und Miguel Steiner gegründet. Es war die Zeit, als die Marktportfolio-Theorie erstmals in Lehrbüchern publiziert wurde, die Erkenntnisse jedoch Privatinvestoren noch nicht zugänglich waren.
Gleichzeitig eroberten die ersten Derivate den Markt und liessen den Zeithorizont der Anleger von Jahrzehnten und Jahren auf Tage und Stunden schrumpfen. Ausserdem wurde die westliche Welt hart von der Ölkrise getroffen.
Erfolgreicher Generationenwechsel
In diesem komplexen und volatilen Umfeld erkannten Alfred Schwarzenbach und Miguel Steiner, dass eine unabhängige Beratung für private Investoren von grosser Bedeutung ist. Mit dem Aufbau der Finad setzten sie diese Erkenntnis um.
2005 leitete die Finad dann einen Generationenwechsel ein, indem Christoph Schwarzenbach, der Sohn des Gründers, die Geschäftsführung übernahm. Heute, mehr als 30 Jahre nach der Firmengründung, steht die Finanzbranche wiederum in einem grossen Wandel.
Neue Partner seit Herbst 2009
Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Bankfachleute Alfred und Christoph Schwarzenbach, Miguel Steiner, Clemens Gregor, Martin Enz und Gian-Marco Rinaldi (ebenfalls Ex-Clariden Leu) im Herbst 2009, eine Partnerschaft einzugehen. Seither bringen die drei neuen Partner ihre langjährige Erfahrung im Private und Investment Banking in das Family Office ein.