Die Unruhen um die Deutsche Bank haben ihren Chef John Cryan dazu bewegt, in der grössten Boulevard-Zeitung Deutschlands einige Dinge klar zu stellen.
Nachdem der Deutschen Bank in den USA aufgrund ihrer Geschäfte mit Hypothekarkrediten eine Busse von bis zu 14 Milliarden Dollar droht, wehen erneute Untergangstöne durch Deutschland. Deutsche-Bank-CEO John Cryan solle die Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar um mögliche Staatshilfe angefragt haben.
Solche Gerüchte sind absolutes Gift für die Grossbank und das Vertrauen in Geschäftsbeziehungen. Cryan wählte darum die Offensive in der Öffentlichkeit. Und das beste Mittel dafür ist die auflagenstarke «Bild»-Zeitung. In einem Interview (bezahlpflichtig) dementierte Cryan in aller Deutlichkeit das Gerücht um Staatshilfe.
Weder Staathilfe noch Kapitalerhöhung
«Ich habe die Bundeskanzlerin zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten. Ich habe auch nichts dergleichen angedeutet», sagte Cryan. Er könne auch nicht verstehen, «wie jemand das behaupten kann».
Auch seine Aktionäre will der Deutsche-Bank-Chef nicht um Hilfe bitten. «Die Frage einer Kapitalerhöhung stellt sich derzeit nicht«, sagte der frühere Finanzchef der UBS.
«Werden nicht zahlen»
Die Bank erfülle alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Sie habe «weitaus weniger Risiken in den Büchern als früher» und sei «komfortabel mit freier Liquidität ausgestattet».
Er räumte ein, dass das Bekanntwerden der Forderung des US-Justizministeriums von 14 Milliarden Dollar für viel Unruhe gesorgt habe. «Dabei war von Anfang an klar, dass wir diese Summe nicht zahlen werden.»