Die Schweizer Grossbank erweitert ihr Service-Angebot mit einem digitalen Schrankfach. Damit springt die UBS auf einen verheissungsvollen Trend auf.
Voraussichtlich ab Ende August können UBS-Kunden in einem digitalen Schliessfach persönliche Dokumente, Bankunterlagen und Passwörter sicher verwahren. Dies berichtete unlängst der IFZ Retail Banking Blog.
Hierzulande bieten bereits die Credit-Suisse-Tochter Neue Aargauer Bank, die St.Galler und die Zürcher Kantonalbanken solche Dienstleistungen an. Gesichert werden die Datensätzen meist bei der in Zürich ansässigen Fintech-Firma Dswiss – im Fall der UBS allerdings beim Bankhaus selber.
Hinter dicken Mauern verwahrt
Die Nachfrage nach der sicheren Verwahrung und Versendung von Daten hat nach diversen Hacker-Angriffen und Datenklau-Skandalen deutlich zugenommen. DSwiss gilt darin eigenen Angaben zufolge als führende Anbieterin.
Die Daten des 2008 gegründeten Startup, das nun auch die grösste Schweizer Bank zur Kundschaft zählt, werden in einem ehemaligen Militärbunker im Attinghausen (UR) gespeichert. Am selben Ort verwahrt auch die Bitcoin-Firma Xapo ihre Datensätze, wie auch finews.ch berichtete.
Kunden an sich binden
Mit der Angebotserweiterung schaffen Banken einerseits neue Gebührenquellen. Anderseits versuchen sie damit wohl auch, ihre Kunden enger an sich zu binden. Denn je mehr Dienstleistungen Kunden bei einer Bank nutzen, desto komplizierter gestaltet sich ein Wechsel zur Konkurrenz.