Mit dem Kauf des Schweiz-Geschäfts der Royal Bank of Canada ist die Banque Syz in die Topliga des Swiss Private Banking aufgestiegen. Dafür hat sie nun im Jahr 2015 den Preis gezahlt.
Das Geschäft der Genfer Banque Syz stand 2015 ganz im Zeichen der letzten Juli erfolgten Übernahme der Royal Bank of Canada (Suisse). Wie die Genfer Banken-Gruppe in Familienbesitz am Donnerstag berichtete, stiegen dank der übernommenen Vermögen die Aktiva im Syz-Geschäftsbereich Wealth Management um knapp 70 Prozent.
Mit dem Sprung gehört das Institut künftig zu den 20 grössten schweizerischen Privatbanken, wie es weiter hiess. Über die gesamte Syz-Gruppe hinweg nahmen die verwalteten Vermögen um 37 Prozent auf 39,2 Milliarden Franken zu.
Alle Kosten aufs mal
Gleichzeitig wurden die Aufwendungen für die Übernahme vollständig in das Geschäftsjahr 2015 übernommen, statt sie über die Jahre abzuschreiben. Das hinterliess Spuren.
So beliefen sich die Eingliederungskosten, die insbesondere die Entschädigungen im Rahmen des Sozialplans umfassen, auf gut 31 Millionen Franken, wie weiter mitgeteilt wurde. Ebenfalls schlugen die durch die Übernahme erhöhten Personalaufwendungen zu Buche: Für die Syz-Gruppe resultierte 2015 damit eine Nettoverlust 38,5 Millionen Franken.
Frankenstärke belastet
Auch ungeachtet jener Einmaleffekte zeigte sich die Gewinnkraft unter Druck. So gingen die konsolidierten Erträge unter Eindruck der Frankenstärke und der schwierigen Börsen gegenüber dem Vorjahr leicht auf 185,5 Millionen Franken zurück.
Die Eigenmittel erreichten Ende 2015 einen Wert von rund 295 Millionen Franken, was einer Kernkapital-Quote von 14,9 Prozent entspricht, wie vermeldet wurde.