Die Walliser Kantonalbank will wichtige Änderungen beim Aktienkapital vornehmen. Dazu greift sie zu aussergewöhnlichen Massnahmen.

Auch tradierte Strukturen können mitunter in Bewegung geraten. So schlägt der Verwaltungsrat der Walliser Kantonalbank (WKB) vor, die Kapitalstruktur des Staatsinstituts durch Einführung einer Einheitsnamenaktie zu vereinfachen. Das teilte die Bank am Montag Abend mit.

Die neue Aktie soll zu einem Nennwert von 10 Franken emittiert werden. Diese Umstrukturierung führt namentlich zur Aufhebung des Stimmprivilegs der vom Staat Wallis gehaltenen Namenaktien, wie es weiter heisst. Auch das Dividendenprivileg der von den Privataktionären gehaltenen Inhaberaktien endet – und soll von der Bank «angemessen entschädigt» werden.

Kapitalerhöhung geplant

So bietet der Staat Wallis den Privataktionären einen Aktienverkauf zu einem Vorzugspreis an: Wer aktuell fünf Inhaberaktien besitzt, könnte eine Zusatzaktie zum Preis von 300 Franken kaufen. Diese Massnahmen werden von einer Kapitalerhöhung begleitet, durch welche der Staat Wallis seine nachrangige Forderung gegenüber der Bank in Aktien umwandelt.

Die vorgeschlagene Transaktion muss noch vom Staatsrat, vom Grossrat und von einer Inhaberaktionärsversammlung gutgeheissen werden.

Der Verwaltungsrat hat die Empfehlungen der Arbeitsgruppe, welche die Umstrukturierung des Aktienkapitals der WKB prüfte, einstimmig genehmigt. Die Arbeitsgruppe wurde von Maurice Tornay, Vorsteher des Departements für Finanzen und Institutionen, angeführt.