Die Neue Aargauer Bank zeigte sich im letzten Semester in Bestform. Das ist nicht zuletzt den Vorkehrungen gegen Risiken geschuldet.

Angesichts des Tiefzinsumfelds sind solche Erfolgsmeldungen im Schweizer Retailbanking selten geworden: Die Neue Aargauer Bank (NAB) konnte ihren Halbjahresgewinn um 23 Prozent auf 72,5 Millionen Franken steigern. Das teilte die Credit-Suisse-Tochter am Dienstag mit.

Wirksame Absicherungen

Dabei konnte das Institut auch im Zinsengeschäft punkten, das bei den meisten Konkurrenten schwer unter Druck geraten ist. Der Zinserfolg erhöhte sich um knapp 8 Prozent gegenüber Vorjahr, was laut der NAB auch auf die konsequente Absicherung von Zinsrisiken zurückzuführen ist. Das Hypothekarvolumen stieg leicht auf über 19 Milliarden Franken.

Gliechzeitig forciert die Regionalbank das Kommissionsgeschäft, wo der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent stieg.
Die Spar- und Anlagegelder nahmen um 2 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken zu; das Wachstum bei den für die Bank rentablen Vermögensverwaltungs-Mandaten betrug gar knapp 7 Prozent.

Ambitionen fürs Gesamtjahr

Derweil reduzierte sich der Geschäftsaufwand um mehr als 7 Prozent; sowohl beim Personal wie auch beim Sachaufwand nahm die Bank Einsparungen vor. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis kam damit bei tiefen 48,3 Prozent zu liegen.

Dank der Steilvorlage aus dem ersten Semester rechnet die Bank mit einem gegenüber dem Vorjahr besseren Ergebnis für 2015.