Im Juni beginnt der Grossumbau des UBS-Hauptsitzes an der Zürcher Bahnhofstrasse 45. Das hat Folgen für mindestens 200 Mitarbeiter.
Bereits vor zwei Jahren hatte die UBS gemeldet, ihren Hauptsitz einer Totalsanierung zu unterziehen, wie auch finews.ch berichtete. Dabei solle das Gebäude auch für die Bevölkerung «zugänglicher» gemacht werden, sagte Ulrich Körner, damals noch Group Chief Operating Officer der Bank.
Das Projekt sieht tatsächlich vor, dass im Erdgeschoss entlang der Bahnhof- und Pelikanstrasse sowie im Münzhof Flächen für Geschäfte entstehen. Im Bereich Bahnhofstrasse und Münzhof ist überdies die Einrichtung eines Kaffees vorgesehen.
Temporäre Geschäftsstelle geplant
Weiter wird die unter Denkmalschutz stehende Schalterhalle saniert und an das neue Beratungs- und Gestaltungskonzept angepasst, das die UBS aktuell in ihren rund 300 Geschäftsstellen in der Schweiz anbietet. Wegen der Umbauarbeiten wird die Schalterhallte in Zürich ab Herbst in eine temporäre Geschäftsstelle an der Pelikanstrasse 11 verlegt.
In einer späteren Etappe soll dann im rückwärtigen Gartenhof an der Bahnhofstrasse ein Neubau als Verlängerung des Gebäudes an der Nüschelerstrasse realisiert und so der Innenhof städtebaulich stärker belebt werden.
Grosser Exodus
Diese Pläne haben nun Konsequenzen für die Mitarbeiter am Hauptsitz. Sie müssen für mindestens zwei Jahre ausziehen, denn bis Mitte 2017 ist die Totalsanierung geplant.
Die Mehrheit zieht in das Konferenzgebäude «Grünenhof» an der Nüschelerstrasse 9, direkt hinter dem Hauptsitz, wie das Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» berichtet. Dort soll offenbar auch die Konzernleitung stationiert werden.
Lieber am Paradeplatz
Dabei hätte sie eigentlich ein anderes Temporärdomizil bevorzugt, wie es in dem Artikel weiter heisst: Sie wäre lieber in die UBS-Filiale am Paradeplatz 8 gegangen, dem alten Sitz des Bankvereins. Doch offenbar hätte die Bank dort ihre Kundenzone zu stark verkleinern müssen.
Der 1916 erbaute Gebäudekomplex an der Bahnhofstrasse diente zunächst als Sitz der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG). Er wurde 1953 erweitert. Die nun geplante Totalsanierung geschieht nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Haus- und Gebäudetechnik mittlerweile veraltet ist.
Neun Vorschläge
In der Endausscheidung, an der sich neun Architekturbüros beteiligten, setzte sich das Projekt der Zürcher Architekten EM2N durch. In der unabhängige Jury hatte auch die Stadt Zürich Einsitz genommen.