Nächste Woche reist eine hochrangige Zürcher Delegation aus Behörden- und Wirtschaftsvertretern nach Peking, um die Chefs der grössten chinesischen Banken zu treffen. Wichtigstes Thema: Die chinesische Bank, die für den Renminbi-Hub sich in Zürich ansiedeln wird. Bereits wird über den Standort in der Limmatstadt spekuliert.
Die Schweizer Delegation wird den so genannten «Big Four» einen Besuch abstatten. Dabei handelt es sich um die China Construction Bank (CCB), die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), die Agricultural Bank of China (ABC) und die Bank of China (BoC), wie das Schweizer Wirtschaftsblatt «Handelszeitung» in seiner neusten Ausgabe vom (morgigen) Donnerstag meldet.
Absichtserklärung im Gepäck
«Alle vier Banken haben an einer Filiale in Zürich grundsätzlich Interesse signalisiert», sagt FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann, der als Vertreter des Zürcher Bankenverbands an der Reise teilnimmt.
Mit im Gepäck hat die Delegation, welche auch die Chefs der Standortförderung und des Wirtschaftsamtes umfasst, eine unterschriftsreife Absichtserklärung zur Ansiedlung. Das letzte Wort habe in China allerdings stets der Staat, so Initiant Portmann.
Antrag auf Banklizenz in Arbeit
Konkret ist das die chinesische Zentralbank, welche die Internationalisierung ihrer staatsnahen Finanzinstitute minutiös orchestriert. In diesem Fall bedeutet dies, dass bisher einzig die China Construction Bank (CCB) grünes Licht für die Limmatstadt erhalten hat.
Derzeit stellt eine renommierte Zürcher Wirtschaftskanzlei im Auftrag der CCB die Dokumente für einen Antrag auf eine Schweizer Banklizenz zusammen. Wann die Eingabe an die Finanzmarktaufsicht Finma erfolgt, ist offen.
Chinesen in der Enge?
Im Frühherbst plant die CCB, ihre Schweizer Dependance mit rund 40 Mitarbeitern zu eröffnen. Offenbar wollen die Chinesen in die bisherigen Räumlichkeiten der britischen Grossbank HSBC an der Bederstrasse im Zürcher Enge-Quartier einziehen, wie die «Handelszeitung» schreibt.