Die St. Galler Kantonalbank übernimmt die traditionsreiche Vadian Bank. Mit ihrer geringen Grösse sah diese einer ungewissen Zukunft entgegen. Jetzt wurde eine lokale Lösung gefunden.
Verkäuferin der Vadian Bank ist die Ortsbürgergemeinde St. Gallen. Wie die Kantonalbank am Dienstag mitteilte, habe sich der Ortsbürgerrat entschieden, aus einer Position der Stärke eine für Kunden und Mitarbeitende sichere und langfristige Lösung für die Zukunft zu suchen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Vadian Bank beschäftigt derzeit 26 Mitarbeitende, verwaltet Kundenvermögen von rund 700 Millionen Franken und ein Kreditportfolio von 400 Millionen Fraken. Die Integration soll in den nächsten zwölf Monaten stattfinden, wobei alle Mitarbeitenden und Kundenbeziehungen von der St. Galler Kantonalbank übernommen werden, wie es hiess.
Deutlich höherer Halbjahresgewinn
Für diese seien die strategische Neuausrichtung und damit verbundenen Strukturanpassungen somit abgeschlossen. Mit dem Verkauf der Hyposwiss hatte sich die Bank weitgehend aus dem Offshore-Geschäft zurückgezogen. Sie fokussiert sich nun auf den Heimmarkt sowie auf Privatkunden in Deutschland.
Mitgeteilt wurden auch die Details zum Halbjahresabschluss. Demnach stieg der Reingewinn im ersten Semester 2014 um 12,8 Prozent auf 73,2 Millionen Franken. Dazu trug insbesondere der tiefere Geschäftsaufwand bei, der im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent sank.
Die verwalteten Vermögen stiegen auf 36,2 Milliarden Franken, dank einem Nettoneugeldzufluss von 600 Millionen Franken und einer positiven Entwicklung an den Börsen. Der Reingewinn für das ganze Jahr soll deutlich besser ausfallen als 2013.