Nach dem Abgang des Chefs der Düsseldorfer Niederlassung wechselt nun auch der Leiter in München mit seinem Team zur Konkurrenz.

Der bisherige Credit-Suisse-Chef in München, Joachim Storck, wechselt mit seinem ganzen Team von neun Leuten zur Bank Vontobel, wie Rechercen von finews.ch ergaben. Die Credit Suisse (CS) bestätigte am Dienstag den Abgang.

Damit geht der Aderlass bei der CS in Deutschland unvermindert weiter. Denn bereits im Januar 2014 war publik geworden, dass Daniel Sauerzapf, vormals Leiter der CS-Niederlassung in Düsseldorf, mit seinem Team zur UBS wechseln würde.

Weitere Abgänge trotz Halteprämien

Angeblich stehen weitere Abgänge an. Das deutet darauf hin, dass die Halteprämien, welche die Credit Suisse ihren Leuten gezahlt hat, doch nicht die gewünschte Wirkung entfalten können – selbst nachdem diese noch erhöht worden sind.

Die Leitung der Münchner CS-Filiale hat nun Manfred Richtarsky. Er ist seit 2011 bei der CS und leitet die Niederlassungen in München wie auch in Nürnberg.

Tiefgreifende Reorganisation

Düsseldorf figuriert auf der Landkarte der CS in Deutschland nicht mehr. Die entsprechenden Kunden dürften nun von Köln aus bedient werden, wo Thomas Henk die Verantwortung hat. Er kam 2006 zur CS und leitet heute die Niederlassung Nordrhein-Westfalen sowie den Bereich Investment Consulting.

Zur Erinnerung: Die CS durchläuft in Deutschland eine tiefgreifende Reorganisation und will sich fortan auf sehr vermögende Privatkunden konzentrieren. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen vor wenigen Monaten auch ihr Privatkundengeschäft (rund 9'000 Kunden) mit kleineren Portefeuilles der Bethmann-Bank verkauft, die zum holländischen ABN-Amro-Konzern gehört. Durch die Transaktion wechselten 450 CS-Mitarbeiter ihren Arbeitgeber.