Ein Ende des Abwärtstrends steht zwar in den Charts, meint die UBS. Aber das ist noch kein Grund längerfristig auf Gold zu setzen.
Seit Juni befindet sich der Goldmarkt wieder im Aufwind. Durch die Unzen-Notiz über 1‘348.50 Dollar sieht die UBS den kurzfristigen Aufwärtstrend bestätigt, wie die Bank in ihrem Newsletter für strukturierte Produkte schreibt.
«Da der Wert bereits über einige Tage konsolidiert hat, könnte der nächste Aufwärtsschub unmittelbar bevorstehen», heisst es in der Ausgabe von heute Freitag.
Den Haussiers stünden aber einige charttechnische Widerstände im Weg. Ein Anstieg über den Widerstand beim bisherigen Verlaufshoch von 1‘384.50 würde die mehrtägige Seitwärtsbewegung beenden, meint die UBS. Dies könnte den Goldpreis an eine seit April bestehende Abwärtstrendlinie und damit bis an Kurse um 1‘408 Dollar heranführen.
Bleiben die Bullen dann am Zug, so könnte sich das Rally nach Ansicht der Bank bis auf 1‘425 Dollar fortsetzen. Ein Überschreiten dieser Marke würde vielleicht gar das Ende des bisherigen Abwärtstrends bedeuten.
Oder doch lieber Platin?
So richtig an eine nachhaltige Erholung des Goldpreises mag die UBS indes nicht glauben, wenn man der Einschätzung des UBS Strategist Giovanni Staunovo und des Analysten Dominic Schnider vom CIO WM Global Investment Office folgt.
Sie gehen davon aus, dass die Anleger mit dem Abbau des QE-Programms der Fed immer weniger geneigt sind, Gold zu halten, wie sie in ihrem Commodity Report von heute Freitag schreiben.
Die niedrige Teuerung und ein Anziehen des Dollar handicapieren den Goldmarkt. Sie empfehlen dem Anleger, Goldpositionen über der strategisch gewählten Quote abzubauen. Als Alternative setzen sie auf Platin.