Wo weiter emsig gebaut wird, floriert auch das Hypothekargeschäft. So im Kanton Zug, so für die dortige Kantonalbank. 

Die Zuger Kantonalbank erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 einen Gewinn von 30,2 Millionen Franken oder nur geringfügig weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie das Institut um Dienstag mitteilte.

Leichte Abkühlung im Luxussegment

Die Forderungen aus dem Hypothekargeschäft nahmen im ersten Semester um 1,7 Prozent auf rund 9,9 Milliarden Franken zu, womit die Bank nach eigenen Angaben «erste Adresse für Immobilienfinanzierungen» blieb.

Nach wie vor herrscht im Wirtschaftsraum Zug eine rege Bautätigkeit, sind doch über 2'000 Wohnungen im Bau. Allerdings wachsen auch in Zug die Bäume nicht in den Himmel, ist im oberen Preisbereich doch eine gewisse Abkühlung spürbar, wie die Zuger KB schreibt.

Unvermindert lebhaft ist die Nachfrage nach Wohnraum allerdings im mittleren und unteren Preissegment, konstatiert die Kantonalbank, die ihre vorsichtige Kreditpolitik unverändert fortführe, wie sie festhält.

Anteil der Festhypotheken nähert sich 100 Prozent

Die weiterhin tiefen Zinsen animierte die Eigentümer von Wohnraum, fällige Hypothekarfinanzierungen auf Festzinsbasis zu vorteilhaften Sätzen zu erneuern. Der Anteil der Festhypotheken stieg in der Folge auf über 94 Prozent!

Die Kundengelder nahmen im Berichtszeitraum um 4,3 Prozent auf 8,7 Milliarden Franken zu. Das Zinsergebnis verfehlte mit 77,4 Millionen Franken das Vorjahresniveau nur ganz knapp.

Die Zahl der Vermögensverwaltungsmandate fiel per Jahresmitte um 14,4 Prozent höher aus und stärkte das indiffferente Geschäft der Bank. Die betreuten Depotvermögen stiegen im ersten Semester um 4,2 Prozent. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erreichte mit 19,2 Millionen Franken unter steigendem Margendruck annähernd das Vorjahresniveau.

Kein Problem mit antizyklischem Kapitalpuffer

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste lagen mit 0,4 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,45 Millionen Franken. Die Eigenkapitalbasis wird als «äusserst solide» bezeichnet. Die Eigenkapitalausstattung übertreffe seit Jahren die vom Bundesrat per 30. September 2013 beschlossene zusätzliche Kapitalanforderung, schreibt die Zuger Kantonalbank.

Das Institut erwartet für das Gesamtjahr zwar einen leicht tieferen Bruttogewinn, ist jedoch zuversichtlich, ein Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres zu erarbeiten.