Sie lautet: «Abgeltungsteuer auf Schweizer Bankkonti hilft, den Kreditbedarf der Regierung zu senken». Sie kommt aus Grossbritannien.
Und zwar titelte jetzt der «Guardian» in London so: «Windfall tax on Swiss bank accounts helps reduce government borrowing».
Im Artikel analysiert das Blatt das Phänomen, dass das britische Staatsdefizit diesen Mai nicht nur halb so gross war wie ein Jahr zuvor – sondern obendrein massiv unter allen Erwartungen der Experten lag.
Die Erklärung? Teilweise halfen Rückflüsse aus dem Quantitative-Easing-Programm der Bank of England – aber zu einem erheblichen Teil trugen eben auch die Einnahmen aus dem im Januar gestarteten Abgeltungssteuer-Abkommen mit der Schweiz zur besseren Lage von Schatzkanzler George Osborne bei.
Konkret: 3,2 Milliarden Pfund – also rund 4,6 Milliarden Franken – flossen deswegen aus Schweizer Banken seit Jahresbeginn in die britische Staatskasse.
Deutschland hatte ein fast identisches Angebot letzten Dezember abgelehnt, der Abgeltungsteuer-Vertrag scheiterte zum Leidwesen von Finanzminister Wolfgang Schäuble an den Ländervertretern im Bundesrat.