Ein Gericht hat entschieden: Die Schweizer Grossbank war im Recht, als sie den Hedge Fund Highland Capital Management einen Millionenkredit abgeschlagen hat.
Mit dem Urteil des Konkursrichters Robert Gerber in New York geht ein Rechtsstreit zwischen der UBS und Highland Capital Management zu Ende. Der Hedge Fund Highland Capital Management hatte der UBS vorgeworfen, ihn aus einem Finanzierungsdeal des Plastik- und Chemieverarbeiters Lyondell ausgeschlossen zu haben. Die UBS habe dies auf Grund des schlechten Verhältnisses mit Highland getan, lauteten die Vorwürfe.
Für Gerber waren die Argumente von Highland jedoch nicht genug überzeugend, um den Fall weiterzuziehen, weshalb der den Hedge Fund abblitzen liess und die Klage abgewiesen wurde, schreibt die internationale Nachrichtenagentur «Reuters».
Finanzierung abgelehnt
Als Lyondell 2009 als Folge der schlechten US-Wirtschaftslage in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Konkurs anmelden musste, wurde das Unternehmen mit einem 3,25 Milliarden Dollar Refinanzierungspaket wieder auf die Beine gebracht. Die UBS steuerte zu dem Paket eine Milliarde Dollar bei.
Die UBS suchte für diese Finanzierung auch institutionelle Geldgeber. Highland zeigte sich dabei bereit, 150 Millionen Dollar in das Unternehmen einzuschiessen. Das Angebot wurde jedoch von der UBS abgelehnt.
Zusammenhang nicht ersichtlich
Darauf kam es zur Klage von Highland, die der UBS unterstellt habe, man wolle den Hedge Fund blossstellen und dessen Reputation in der Finanzindustrie schmälern, berichtet «Reuters». Die beiden Unternehmen sind zudem noch in einen anderen Rechtsstreit involviert, bei der die UBS gegen Highland wegen Betrug klagt.
Dass die UBS die Mitfinanzierung von Lyondell durch Highland wegen des schlechten Verhältnisses zum Hedge Fund unterbunden hat, ist laut Richter Gerber jedoch nicht schlüssig.