Die US-Technologiebörse Nasdaq will geschädigten Investoren 62 Millionen Dollar für die Pannen beim Facebook-IPO zahlen. Die UBS allein fordert fünf Mal soviel.
Die UBS berechnet den Schaden, den sie aufgrund dem fehlerhaften Facebook-IPO erlitten hat, laut der US-Zeitung «New York Post» auf 356 Millionen Dollar. Da sind die von der Nasdaq freigegebenen 62 Millionen Dollar, die unter allen Geschädigten Investoren aufgeteilt werden, ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Daher will die UBS vor einem Schiedsgericht einen höheren Schadensersatz erstreiten, was diverse Medien wie das «Wall Street Journal», die Zeitung «Today» und die Nachrichtenagentur «Reuters» bestätigen.
Klare Worte der UBS
Die UBS zeigt sich nicht beeindruckt von dem von der Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) akzeptierten Vergütungsplan für die geschädigten Unternehmen und findet klare Worte.
«Wir haben zuvor schon in Kommentar-Briefen an die SEC im August und November 2012 Beschwerde eingereicht und den von der Nasdaq vorgeschlagenen Kompensationsplan als inadäquat und ungenügend bemängelt. Die Anerkennung des Plans durch die SEC ändert unsere Meinung nicht», schreibt die Grossbank gemäss «New York Post» in einer Medienmitteilung.
Nasdaq fühlt sich sicher
Bei der Nasdaq freut man sich nicht über das Vorgehen der UBS, wähnt sich aber auf der sicheren Seite. Die Technologiebörse würde aufgrund ihrer zentralen Rolle im Markt von weitreichenden Immunitäten gegen derartige Klagen profitieren, schreibt die Zeitung.
Zudem wirft man seitens der Nasdaq der UBS vor, dass deren internes System zu Transaktionsbearbeitung zumindest teilweise für die erheblichen Verluste verantwortlich sei, heisst es weiter.