Das Verfahren gegen die Bank Wegelin nimmt ein Ende. Das traditionsreiche Finanzinstitut muss eine Strafe im zweistelligen Millionenbereich leisten.
Der Vergleich zwischen der Privatbank Wegelin und den amerikanischen Justizbehörden vom 3. Januar 2013 ist einen Schritt weiter.
Richter Jed S. Rakoff vom US-Bundesgericht Manhattan verkündete am Montag das rechtskräftige Urteil, wie Wegelin in einer Mitteilung bekannt gibt.
Die Gesamtkosten des Vergleichs belaufen sich auf insgesamt 74 Millionen Dollar. Die vom Richter verfügte Strafsumme setzt sich laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur «Bloomberg» zusammen aus:
- Wiedergutmachung entgangener Steuereinnahmen 20 Millionen Dollar
- Gewinne mit US-Kunden 15,8 Millionen Dollar
- Busse 22 Millionen Dollar
- Wegelins konfisziertes UBS-Korrespondenzkonto 16,3 Millionen Dollar
Bankbetrieb wird eingestellt
Die Kosten des Vergleichs werden aus eigens für Rechtsrisiken bereitgestellten Mitteln beglichen. «Bank Wegelin hatte von Anfang betont, Hand zu einer einvernehmlichen Lösung zu bieten, soweit das die Einhaltung Schweizer Gesetze erlaubt», schreibt die Bank weiter.
Damit endet die 1741 begründete Tradition der Privatbank Wegelin. «In Kürze wird der Bankbetrieb eingestellt, und die verbleibenden Aufgaben werden von einer Zweckgesellschaft weitergeführt», heisst es.
Der Fall ist öffentlich einsehbar – hier ist er abrufbar.