Beide Schweizer Grossbanken gebrauchen die Social-Media-Kanäle. Allerdings nicht, um Kunden zu gewinnen, sondern eher um Personal zu finden und News zu verbreiten.
Facebook, Twitter, LinkedIn, Youtube, Flicker – alle diese Kanäle werden von den beiden Grossbanken Credit Suisse (CS) und UBS rege genutzt. Dabei wurde in der Vergangenheit vor allem dem sozialen Netzwerk Facebook nachgesagt, mit dessen Hilfe neue Kunden anziehen zu können.
Doch eine solche Nutzung der Plattform liegt den beiden Grossbanken offenbar fern. Eher nutzen UBS und CS den Kanal, um neue Mitarbeiter anzuwerben.
Die UBS betreibt beispielsweise einen eigenen Facebook-Rekrutierungs-Kanal, bei dem nicht nur neue Stellen und Praktika ausgeschrieben werden, sondern sich das Unternehmen auch potenziellen Arbeitnehmer vorstellt. Ausserdem berichten Praktikanten, die bereits ein Programm bei der Grossbank absolviert haben, über ihre Erfahrungen.
Bewerbungen heute via Facebook
Analog dazu führt auch die Credit Suisse einen Rekrutierungs-Kanal via Facebook. Zielpublikum sind primär Berufseinsteiger und Universitätsabgänger. Zudem informiert die Bank über unterschiedlichste Aktivitäten. So sind sowohl aktuelle Videos über Roger Federer, als auch die Gewinner-Essays des «Project Firefly» auf dem Karriereportal zu finden.
Auch können sich Interessenten über die Facebook-Seite bei der Bank bewerben.
Etablierte Banker sprechen die beiden Grossbanken eher über LinkedIn an. Auch dort besitzen beide Grossbanken jeweils eigene Auftritte. Die UBS führt zudem ein eigenes Netzwerk, das eigens für die eigenen Angestellten und UBS-Alumni bestimmt ist. So lassen sich Kontakte zu UBS-Abgängern aufrecht erhalten.
Twitter verstärkt
In den vergangenen Monaten haben beide Grossbanken zudem ihre Twitter-Aktivitäten verstärkt. So informiert die UBS über gewisse Ereignisse nicht mehr via E-Mail-Verteiler und Pressemitteilung, sondern verweist exklusiv auf Twitter darauf.
Twitter wird dabei als zusätzlicher Newskanal verstanden, um auf «niederschwellige Informationen» hinzuweisen, lies die UBS-Medienstelle gegenüber finews.ch verlauten. Zielgruppen für diese Informationen sind Medien und die IT-affine Öffentlichkeit, heisst es.
Mehrere Konten
Immerhin verfügt die Grossbank über fünf verschiedene Twitter-Konten (UBS, UBS Schweiz, UBS EMEA, UBS Americas, UBS Careers).
Ähnlich, aber etwas weniger aktiv, ist die Credit Suisse auf Twitter. Sie betreibt nur zwei Kanäle – einen generellen und einen für die Region Asien-Pazifik.