Schon bisher hat die Schweizer Bank neben der Citibank prozentual am meisten Personal abgebaut. Mit der neusten Ankündigung ist sie beim Stellenstreichen einsame Spitze.

Die Dimensionen des Abbaus sind andere, doch vom Anteil an der Belegschaft her gesehen, stand die UBS der ebenso wie sie krisengeschüttelten amerikanischen Citibank bis jetzt nicht viel nach: Ein Fünftel ihrer knapp 80'000 Stellen strich die UBS nachdem die Subprime-Krise im Herbst 2008 endgültig über sie hereinbrach. (minus 24 Prozent waren es sogar, vom Herbst 2007 an gerechnet).

Die arg gebeutelte Citibank strich im gleichen Zeitraum annähernd 90'000 Stellen (siehe Tabelle), das entspricht einer Kürzung über 26 Prozent der Stellen. Vom höchsten Personalbestand im Herbst 2007 (375'000 Vollzeitstellen) aus gerechnet, fielen sogar 30 Prozent der Stellen weg.

Mit der neusten Ankündigung überholt die UBS die Citibank

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Beide Banken kündigten kürzlich weitere Einschnitte in ihren Personalbestand an: Minus 10'000 Stellen bei der UBS bis 2015, minus 11'000 weitere Stellen bei der Citibank. Prozentual gesehen, schneidet das UBS-Management bei sich noch tiefer.

Knapp ein Drittel der Stellen werden nach Vollzug des neusten Abbaus bis 2015 im Vergleich zum Herbst 2008 verloren gegangen sein, falls sie in anderen Geschäftsbereichen gleichzeitig keine neuen schafft. Minus 28 Prozent der Stellen werden es hernach bei der Citibank sein.

Stand der Ankündigungen: Minus 160'000 Stellen

Weitere Jobabbau-Ankündigungen wurden etwa von der holländischen ING bekannt (minus 2'000 Stellen). Bei der deutschen Commerzbank spricht man gerüchtehalber von 5'000 bis 6'000 Stellen, die verloren gehen könnten.

Die Nachrichtenagentur «Reuters» trug vor Monatsfrist all die Ankündigungen zusammen, welche die 29 grössten Banken der Welt seit Anfang 2011 gemacht haben und kam auf die erschreckende Zahl von rund 160'000 Stellen.

Pessimistische Banken

Die negative Sicht auf die Wirtschaftswelt deckt sich mit der jüngsten «Bankenbarometer»-Studie der Beratungsfirma Ernst & Young.

 Ende 2011 stand der Zähler auf 100'000 zu streichenden Stellen. Das Stellenmassaker ging dann insbesondere in der zweiten Hälfte 2012 weiter, nachdem sich die Hoffnungen auf einer Erholung der Bankenbranche, insbesondere im Investmentbanking verflüchtigt haben.

Credit Suisse macht lieber fortlaufend kleine Anpassungen

Äusserst becheiden nimmt sich in Sachen Abbau die Credit Suisse daneben aus: Seit Herbst 2008 fielen keine 2000 Stellen bei der zweiten Schweizer Grossbank weg. Sie hatte ihren Personalbestand noch um 3000 Leute ausgebaut. Mit dem vor einigen Wochen angekündigten Anpassungen fährt die Credit Suisse weiterhin eine deutlich andere Strategie, eine der kleinen Anpassungen.

Andere Banken wie die JPMorgan Chase schluckten andere Banken (Bank of America), was die Vergleichbarkeit des Personalbestands einschränkt. Sie konnten Stellen abbauen und dennoch an Personal zulegen, wie die Deutsche Bank mit der Übernahme der deutschen Postbank oder Barclays mit dem Kauf der Handelsabteilung von Lehman Brothers.

Die Wallstreet-Banken erlebten die Krise anders

Auch erlebten gerade die Wall-Streetbanken die Finanz- und Wirtschaftskrise sehr unterschiedlich: Morgan Stanley erreichte zählte erst Ende 2010 mit 62'542 mehr Mitarbeiter als vor der Krise. Dies nachdem sie im Jahr 2008 bereits rund 1800 Stellen abgebaut hatte.

Und Wallstreet-Star Goldman Sachs baute nach Ausbruch der Finanzkrise weiter aus: Von 29'905 Mitarbeitern Ende 2007 auf 34'200 im 3. Quartal 2011. Der Rückgang seither: unter 5 Prozent.

Die Kurskorrektur begann zum Teil schon vorher

Auch bei der HSBC begann die Kurskorrektur bereits im Verlaufe des Jahrs 2008. Er nahm sich allerdings mit 2'700 Stellen zunächst vergleichsweise bescheiden aus.

Sie ist aber traditionell viel stärker in den Wachstumsmärkten und Schwellenländern präsent und wurde von der Finanzkrise vergleichsweise weniger getroffen.