Die Wiener Kanzlei LeitnerLeitner hat mitten im Zürcher Bankenzentrum (Karte) einen eigenen «Austrian-Desk» für verunsicherte Anleger eingerichtet. Dies sagte Büroleiter Rainer Brandl in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung «Kurier».
Steuerrechtsexperte Brandl bestätigte, dass die meisten Konteninhaber wegen der regionalen Nähe aus Westösterreich stammen. «So soll es allein 20'000 Grenzgänger aus Vorarlberg geben», sagte der 36-jährige Finanzstrafrechtsexperte. Über die Höhe des Vermögens sage das aber nichts aus.
«Abgeltungssteuer ist ein Verhandlungstrick»
Ob eine Selbstanzeige oder die anonyme Abgeltungssteuer zu empfehlen sei, hänge vom Einzelfall ab, aber es gebe Tendenzen. «Bei einem normal veranlagten Vermögen ab 500'000 Euro wird eine Selbstanzeige inklusive Beratungsleistung günstiger sein.»
Die maximale Abgeltungssteuer von 38 Prozent werde «so gut wie nie zur Anwendung kommen», erklärt Brandl weiter. Aus seiner Sicht war das «eher ein Verhandlungstrick». Im Schnitt dürften es 15 bis 20 Prozent sein.
Mehreinnahmen in Millionenhöhe
Laut Finanzministerium sind 2012 bereits 210 Selbstanzeigen eingetroffen, was Mehreinnahmen von 59 Millionen Euro beschert hat, so der «Kurier». Seit 2008 gab es somit 433 Selbstanzeigen.
Österreicher haben Schätzungen zufolge 12 Milliarden Euro an unversteuertem Vermögen in der Schweiz gebunkert.
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