Selbst Kritiker müssen einräumen, dass die Gold-Hausse intakt ist. Die Analysten der Saxo Bank sehen das gelbe Edelmetall noch dieses Jahr auf dem Rekordstand von 2011.

Das Gold dürfte im 4. Quartal 2012 seinen Rekord von 1'921 Dollar pro Unze wieder erreichen, sagte Ole Hansen, Rohstoffexperte der dänischen Saxo Bank am Montag.

Dafür gibt es verschiedene Gründe: Der Saxo-Experte geht davon aus, dass die Wirkung der jüngsten Quantitativen Lockerungen (QE) der US-Notenbank bis dann abebben werden. «Der Dollar wird voraussichtlich wieder etwas Rückhalt finden, was insgesamt auf die Rohstoffpreise drücken wird», so Hansen.

Gold-Rallye geht 2013 weiter

Trotzdem sieht der Rohstoffexperte das Gold weiter im Aufwind, da die gestiegenen Inflationserwartungen sowie die bis 2015 wohl weiterhin niedrigen US-Zinsen für anhaltend negative reale Anleiherenditen sorgen werden.

«Nach einer leichten Konsolidierungsphase erwarte ich, dass das Gold im Dezember seinen Rekord von 2011 wieder erreicht», erklärt Hansen. Und weiter: «Im Jahr 2013 könnte die Rallye dann weitergehen und Gold über die psychologische Marke von 2'000 Dollar hieven.»

Dann sei, so Hansen, auch das technische Ziel von 2'075 Dollar pro Unze nicht mehr weit.

Interessanter Chart von Pimco

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Eine eindrückliche Grafik lieferte unlängst das US-Finanzinstitut Pimco. Wie dem per Mitte September 2012 erstellen Chart zu entnehmen ist, notiert der Goldpreis inflationsbereinigt immer noch 12 Prozent unter dem Höchst aus dem Jahre 1980. Oder anders ausgedrückt: Es ist immer noch Luft nach oben da, zumal sich die Überschuldungsproblematik und die Euro-Krise noch in keiner Weise entschärft haben.