Wer setzt aufs Gold? Zum Beispiel die, die es wissen müssten: die Zentralbanken. Sie haben ihre Bestände am gelben Edelmetall im laufenden Jahr massiv ausgebaut.
Laut den neusten Zahlen des World Gold Council erhöhten die Notenbanken ihre Bestände seit Jahresbeginn – von Januar bis September 2012 – um insgesamt 167,9 Tonnen.
Das Bild wurde vielleicht leicht verfälscht durch Sonderfälle wie die Philippinen (die derzeit Gold von inländischen Produzenten aufkaufen, dieses Gold aber nicht zwangsläufig als Reserve halten) oder die Türkei (deren Notenbank seit Jüngstem Gold als Sicherheit der Geschäftsbanken akzeptiert). Dennoch: Im Jahresvergleich haben sich die Notenbank-Nettokäufe weltweit mehr als verdoppelt.
Die Schweizerische Nationalbank trat indes nicht als Gold-Käuferin auf – aus den bekannten und einsichtigen Gründen. Ihre Deviseninterventionen führten vielmehr dazu, dass die relative Bedeutung des Goldes in der SNB-Bilanz deutlich sank.
Während also beispielsweise der Anteil der Goldbestände an den Fremdwährungs-Reserven in den Nachbarstaaten zwischen 56 Prozent (Österreich) und 72 Prozent (Deutschland) ausmacht, erreicht die Quote bei der Nationalbank derzeit nur 12 Prozent.
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