Der republikanische Kandidat für das US-Präsidentenamt kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nun ist ein undeklariertes Schweizer Konto seiner Ehefrau aufgeflogen.
Während seine Konkurrenten kein Geheimnis aus ihren Steuererklärungen machten, dauerte es bei Mitt Romney, dem führenden republikanischen Kandidaten für die US-Präsidentschaft, äusserst lange, bis er die seinige veröffentlichte. Nur unter starkem Druck der Öffentlichkeit konnte er dazu bewegt werden.
Verheimlichtes Konto der Ehefrau
Das Hinauszögern wirkte zwangsweise verdächtig und hat auch Erstaunliches zu Tage gefördert. Es wurde spekuliert, dass Romney seine Steuererklärung auf Grund des tiefen Steuersatzes, den er zu entrichten hat, nicht preisgeben wollte. Nun wurde jedoch offensichtlich, dass es wohl die Verbindungen zu Schweizer Banken sind, die Romney lieber verheimlicht hätte.
Denn jetzt ist auch bekannt: Seine Frau Ann Lois Davies (Bild) hatte ein Konto mit drei Millionen Dollar bei einer Schweizer Bank und diese Bankverbindung nicht deklariert, wie das Online-Portal «Naked Capitalism» berichtet.
Medial noch nicht ausgeschlachtet
Noch versucht Romney, diesen Vorfall herunterzuspielen. Die Fehlbeträge, die er nicht in ausgewiesen habe, seien «trivial» und würden das Gesamtbild seiner Steuererklärung nicht verändern, behauptet er.
Der Fall Romney hat jedoch das Potenzial, dem Präsidentschaftskandidaten politisch das Genick zu brechen. Noch wurde dieser Umstand von den US-Medien nicht ausgeschlachtet. Dass ein möglicher US-Präsident, der noch einen erheblichen Schuldenberg seines Landes abbauen muss, gleichzeitig Steuern an dem eigenen Fiskus vorbeischmuggelt, ist schwer vorstellbar.