Steigende Einschussforderungen für Futures setzen den Preis für das gelbe Edelmetal massiv unter Druck, sagt Ole Hansen von der Saxo Bank.
«Für Metalle war die vergangene Woche rekordverdächtig», erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, und er meint damit wohl eher die Talfahrt der Kurse.
«Silber ist in wenigen Tagen um 34 Prozent eingebrochen, und auch Kupfer verlor gegenüber dem Februarhoch ein Drittel seines Werts. Der ‹sichere Hafen› Gold liegt schon 20 Prozent unter seinem Spitzenwert», fasst Hansen die Entwicklung zusammen. Die Gründe hierfür sind laut dem Experten der Saxo Bank zahlreich:
- Steigende Risikoaversion der Anleger
- Erhöhung der Barbestände zum Ausgleich von verlustreichen Positionen
- Geringere Nachfrage nach Industriemetallen wegen sinkenden Wirtschaftswachstums
- Bedeutende Ausverkäufe durch chinesische Investoren
...und nicht zuletzt:
- eine Erhöhung der Future-Margins / Einschussforderungen der CME
Vergangenen Freitag habe die grösste Future- und Optionsbörse, Chicago Mercantile Exchange (CME), die Einschussforderungen für Gold-Future-Verträge auf 8'500 Dollar je Kontrakt angehoben. «Beim aktuellen Goldpreis müssen Anleger ab sofort 5,2 Prozent des Vertragswertes hinterlegen», betont Hansen.
«Auch wenn wir grundsätzlich von einer weiteren Steigerung ausgehen, sollte es das für den Moment gewesen sein», findet der Vertreter der Saxo Bank.
«Die Argumente, die für Gold sprechen, sind im August noch gewichtiger geworden. Gold wird wieder glänzen. Hierzu müsste die Volatilität jedoch fallen, denn sie ist das grösste Risiko für das Gold-Image eines sicheren Hafens», so Ole Hansen abschliessend.
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