Fast jeder vierte Schweizer besitzt Bitcoins oder andere Kryptowährungen. Damit nimmt die Schweiz in Zentraleuropa laut einer Studie eine Vorreiterrolle ein. Doch die Digitalgelder sind unterschiedlich verteilt.

In der Schweiz besitzt fast ein Viertel der Bevölkerung (23 Prozent) Kryptowährungen. Laut einer Studie des österreichischen Krypto-Brokers Bitpanda bugsiert dies die Schweiz im Vergleich zu Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien an die Spitze.

Besonders bei den jüngeren Generationen, der Generation Z und den Millennials, sind Kryptowährungen sehr beliebt. Fast ein Drittel der Schweizer Millennials hat bereits Kryptowährungen erworben.

Noch beliebter als Edelmetalle

Junge Privatanleger betrachten Kryptowährungen als eine langfristige Investition. Eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag von Bitpanda zeigt, dass der Anteil der Schweizer Bevölkerung, die in Kryptowährungen investiert, von 21 Prozent im Jahr 2023 auf 23 Prozent gestiegen ist. Kryptowährungen sind in der Schweiz sogar beliebter als ETFs und Edelmetalle, nur Einzelaktien sind noch weiter verbreitet (28 Prozent).

Jüngere Generationen zeigen offenes Investitionsverhalten 

Besonders auffällig ist, dass Kryptowährungen bei der Generation Z (18-27 Jahre) und den Millennials (28-43 Jahre) die gefragteste Anlageklasse sind. In der Schweiz haben 29 Prozent der Generation Z und 32 Prozent der Millennials bereits Kryptowährungen gekauft. Der Optimismus unter den jungen Generationen ist hoch: Fast die Hälfte der Millennials (47 Prozent) und der Generation Z (51 Prozent) rechnet innerhalb der nächsten 12 Monate mit einem Anstieg des Bitcoin-Kurses.

Martin Beranek, Commercial Director für Schweiz und Österreich, hebt hervor, dass jüngere Generationen ein anderes Investitionsverhalten zeigen als ältere Generationen. Sie sind offener gegenüber neuen Anlageklassen wie Kryptowährungen und sehen darin eine Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen und unabhängiger von traditionellen Finanzinstituten zu sein. Die Schweiz spielt dabei eine Vorreiterrolle in Europa.

Langfristiger Vermögensaufbau als Hauptmotivation

Bitpanda verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres 500'000 neue Nutzer und insgesamt 5 Millionen Privatanleger im Juni 2024, was die wachsende Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten in Europa verdeutlicht. Für die Generation Z ist die Hauptmotivation beim Kauf von Kryptowährungen die Aussicht auf langfristigen Vermögensaufbau und Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstituten (36 Prozent). Auch Millennials schätzen hohe Renditechancen (31 Prozent) und Unabhängigkeit (31 Prozent).

Um das Vertrauen in Kryptowährungen weiter zu stärken, wünschen sich die jungen Generationen mehr Transparenz (28 Prozent), Stabilität im Markt (27 Prozent), breitere Akzeptanz und Nutzung, klare gesetzliche Vorschriften sowie bessere Sicherheitsmassnahmen gegen Hackerangriffe und Diebstahl.