Mit Hansruedi Scherer tritt ein Pensionskassen-Berater zurück, der nicht nur in seinem Unternehmen PPCmetrics, sondern in der ganzen Vorsorgebranche Spuren hinterlässt.

Für die einen sind sie die graue Eminenz, auf deren Geheiss Pensionskassen grosse Summen ihrer Versichertengelder von der einen Anlageklasse in die andere schieben. Für andere haben sie massgeblich zur Professionalisierung bei der Anlagetätigkeit im Bereich der beruflichen Vorsorge beigetragen.

Die Rede ist von den unabhängigen Pensionskassenberatern – und PPCmetrics gilt in dieser Disziplin als Schwergewicht. Mit Hansruedi Scherer zieht sich nun, wie das Unternehmen bekanntgab, ein weiteres Mitglied der Gründergeneration zurück.

Vermögensverwaltung auf wissenschaftlich fundierter Grundlage

Scherer war 1996 einer der Gründungspartner von Metrics, die 1998 mit der PPC zur PPCmetrics fusionierte. Heute sind über 100 Mitarbeiter für die Firma tätig, die sich selber «zu den führenden Unternehmen im Bereich unabhängiges Investment Consulting sowohl in der Schweiz als auch im europäischen Ausland» zählt.

Scherer habe als Verwaltungsratspräsident der PPCmetrics die Entwicklung des Unternehmens wesentlich mitgeprägt, heisst es in der Mitteilung. Noch wichtiger war seine Aussenwirkung als Berater. Er hat die Anlagetätigkeit der Schweizer Pensionskassen und die unabhängige Anlageberatung über Jahrzehnte als Berater massgeblich mitgestaltet und sich für eine wissenschaftlich fundierte Vermögensverwaltung eingesetzt. Daneben unterrichtete er lange am KGP-Seminar, an der Fachschule für Personalvorsorge und am IFZ der Hochschule Luzern. Seine Lehrtätigkeit an der Universität Bern wird er auch nach seiner Pensionierung fortsetzen.

Vorausschauende Nachfolgeregelung

Passend zur Vorsorgebranche, in der langfristige Planungssicherheit und Vorausschau geschätzt werden, hat auch Scherer seine Aufgaben und Kunden während der letzten Jahre kontinuierlich an jüngere Partner der PPCmetrics übergeben und damit seinen Teil zu einer reibungslosen Nachfolgeregelung beigetragen.

Der Rückzug Scherers per Ende August passt zur sanften Ablösung der Gründergeneration des Vorsorgeberaters, die schon länger im Gang ist. 2021 hatte das Unternehmen die Namen drei neuer Partner bekanntgegeben, 2022 hatte sich Dominique Ammann zurückgezogen und Ende 2023 wurde die Führung umgebaut.