Ein Gründungspartner des führenden Schweizer Pensionskassenberaters PPCmetrics geht in Pension. Mitunter durch sein Wirken hat sich die Vorsorgelandschaft grundlegend verändert.
Dominique Ammann, Gründungspartner von PPCmetrics, geht nach über 30-jähriger Tätigkeit für die Firma per 31. Dezember in Pension. Dies teilte die Pensionskassen-Beratungsfirma am Mittwoch mit. Seine Nachfolge habe Ammann vorausschauend geregelt, hiess es weiter. Dies, indem er seine Aufgaben und Kunden während der letzten Jahre kontinuierlich an jüngere Partnerinnen und Partner im Unternehmen übergeben hat.
Langjährig in der BVG-Kommission
Ammann ist mit Sicherheit einer der bekannten Köpfe in der Schweizer Pensionskassen-Landschaft, die sich sonst eher in Zurückhaltung gefällt. Im Jahr 1991 wirkte er als einer der Gründer des Beratungsunternehmens PPC, das 1998 mit der Firma Metrics zu PPCmetrics fusionierte. Das erfolgreich agierende Unternehmen ist seither auf über 100 Mitarbeitende angewachsen und gehört mit Standorten in Zürich und Nyon VD heute zu den in der Schweiz und im europäischen Ausland führenden Unternehmen im Bereich des Investment Consulting.
Neben PPCmetrics, dessen Verwaltungsrats-Präsident er lange war, hat Ammann auch die Anlagetätigkeit der Schweizer Pensionskassen und die Anlageberatung massgeblich geprägt. Dies etwa als langjähriges Mitglied der eidgenössischen BVG-Kommission, wo er sich unter anderem für bessere Governance und Kosteneffizienz stark machte. Am Schweizer Vermögensverwaltungsmarkt gilt PPCmetrics etwa als eine grosse Befürworterin von preislich günstigen Passiv-Investments.
An der Schwelle zu den Stiftungsräten
Ebenfalls hat Ammann PPCmetrics in dreissig Jahren als «Gatekeeper» zwischen den Stiftungsräten von Vorsorgeeinrichtungen und der Finanzbranche etabliert. Dies verschafft der Firma – und einigen anderen Anbietern – eine grosse Machtfülle im BVG-Geschäft.
So klagen Vermögensverwalter immer wieder, dass es praktisch unmöglich sei, ohne das Plazet der etablieren Berater an die Stiftungsräte zu gelangen. Mit Blick auf die zentrale Rolle, welche die Finanzmärkte als «dritter Beitragszahler» in der Schweizer Vorsorgelandschaft einnimmt, können solche Spannungen zuweilen auch kontraproduktiv sein.