Ist die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz mit jener der Atombombe vergleichbar und sollte vom Staat geschützt werden? In den USA tobt darüber gerade eine heftige Diskussion. Angestossen wurde sie unter anderem von einem, der sich sonst nicht so risikoscheu gibt.
Der Risikokapital-Geber Marc Andreessen (Bild unten) kritisiert die Sicherheitsvorkehrungen bei amerikanischen Labors für Künstliche Intelligenz (KI). Diese hätten «das Sicherheitsäquivalent eines Schweizer Käses», schreibt er auf dem Kurznachrichten-Dienst «X».
Anspielung auf Atombombe
Andreessen gilt als eine der einflussreichsten Investoren im kalifornischen «Silicon Valley», dem Zentrum der US-Techbranche. Er zählte zu den Mitgründern von Netscape, einem über Jahre meistgenutzten Webbrowers in den Anfängen des Internets. Heute ist er unter anderem an der Krypto-Risikokapitalfirma a16z beteiligt.
(Bild: Wikimedia Commons)
In seinem Post zieht Andreessen nun eine Parallele zum Manhattan-Projekt (1942-1945). Dieses wurde 1942 von den USA zur Entwicklung der Atombombe lanciert und stand unter höchster Geheimhaltung. Bei KI-Laboren wie jenen von Open AI, der Entwicklerin des Chatbots ChatGPT, würde man «strenge Sicherheitsüberprüfungs- und -freigabeverfahren für jeden, vom CEO bis zum Koch, mit monatlichen Lügendetektortests und ständiger interner Überwachung» erwarten, gibt er zu bedenken.
Chinesische Downloads?
Stattdessen sei es etwa für chinesische Spione «trivial einfach», dort hineinzugelangen. «Ich gehe davon aus, dass China Downloads der gesamten amerikanischen KI-Forschung und des Codes erhält.»
Für Andreessen gibt es deshalb nur eines: Firmen wie Open AI müssten sofort verstaatlicht werden.