Der frühere Präsident der Deutschen Bundesbank wirkt künftig für die hiesige Stiftung des Milliardärs und Wahlschweizers Klaus-Michael Kühne.

Der Lidl-Gründer Dieter Schwarz und der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne (Kühne & Nagel in Zürich) haben Gemeinsamkeiten: Zum einen zählen beide zu den vermögendsten Deutschen, und zum anderen arbeiten beide künftig mit dem ehemaligen Bundesbankpräsidenten zusammen, wie das «Manager Magazin am Donnerstag berichtete (Artikel hinter Bezahlschranke).

Jens Weidmann, seit 2021 nicht mehr für die Bundesbank tätig, berät künftig die Schweizer Stiftung von Kühne und zieht zudem ab November 2023 ins Kuratorium der Dieter-Schwarz-Stiftung ein. Damit nimmt Weidmann zwei weitere Beratungsmandate wahr.

Als UBS-Präsident gehandelt

Denn seit Mai 2023 ist er bereits für die Commerzbank tätig, führt den Aufsichtsrat. Von 2011 bis 2021 war er Präsident der deutschen Bundesbank und damit auch Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Zuvor leitete er die wirtschafts- und finanzpolitische Abteilung im Bundeskanzleramt. Darüber hinaus war der heute 54-Jährige von 2015 bis 2021 Verwaltungsratsvorsitzender der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

Vor genau zwei Jahren wurde Weidmann als Kandidat für das UBS-Präsidium und als Nachfolger von Axel Weber gehandelt, wie auch finews.ch berichtete. Zum Handkuss kam dann allerdings der Ire Colm Kelleher. Damals interessierte sich offenbar auch die Deutsche Bank für Weidmann.