Nicht nur im Finanzwesen krempelt Künstliche Intelligenz den Alltag um, sondern auch bei den eng mit der Branche verbandelten Kanzleien. Ein Zürcher Firma will nun die Akten der Anwälte zum Leben erwecken.
Die Schweizer Beratungs- und Datenfirma D One hat eine Legaltech-Lösung lanciert, mit der sie nach eigenen Worten die Arbeit von Schweizer Anwaltskanzleien und Rechtsteams bei hiesigen Unternehmen revolutionieren will.
Laut einer Mitteilung vom Dienstag soll die neueste Version der firmeneigenen Software Herlock.ai Juristinnen und und Juristen ermöglichen, in Dialog mit zentralen Dokumenten zu treten und Fragen zum betreffenden Fall stellen. Damit, wirbt das Unternehmen, halten von Chat-GPT her bekannte Interaktionsformen Einzug in die Bearbeitung von Rechtsfällen.
Beziehungen zwischen Akteuren aufzeichnen
Anwälte können etwa ihre Dokumente fragen: «Was wird den Angeklagten vorgeworfen?» und «In welcher Beziehung stehen die Angeklagten zur Organisation XY?» Die in die Software programmierte Künstliche Intelligenz (KI) formuliert anschliessend Antworten, stellt den Bezug zwischen verschiedenen Informationen her und fasst Sachverhalte zusammen, so das Versprechen – unter Angabe der zugrunde liegenden Quellen und weiterführenden Informationen.
Auch Beziehungen zwischen Akteuren, Rechtseinheiten und Orten macht Herlock.ai transparent und stellt diese visuell dar, wirbt die Anbieterin weiter. Im Gegensatz zu frei verfügbaren KI-Systemen soll die Software dabei höchsten Sicherheitsanforderungen genügen.