Der fünfte Länderbericht von Moneyval beurteilt das liechtensteinische Abwehrdispositiv zur Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismus-Finanzierung als sehr gut.
Bei der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismus-Finanzierung erhält Liechtenstein ein gutes Zeugnis aus Strassburg.
In seinem am Mittwoch veröffentlichten Bericht bewertete Moneyval, das Gremium des Europarats zur Bekämpfung der Geldwäscherei, inwieweit das Fürstentum die internationalen Standards der Financial Action Task Force (FATF) erfüllt.
Etablierter Risikobewertungsprozess
Der Expertenausschuss lobte Liechtenstein für sein umfassendes und konvergentes Verständnis für zentrale Risiken im Bereich der Geldwäscherei und Terrorismus-Finanzierung. Weiter stellt der Länderbericht in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial fest und enthält eine Reihe von Empfehlungen bei der Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismus-Finanzierung. Dies würde aber nur eine Verfeinerung eines gut etablierten Risikobewertungsprozesses erfordern, heisst es.
Liechtenstein habe in fünf von elf untersuchten Themenbereichen überdurchschnittlich gut abgeschnitten (Risikoverständnis, Politik und Kooperation, Internationale Zusammenarbeit, Financial Intelligence, Beschlagnahme, Terrorismusfinanzierung-Ermittlung und Strafverfolgung), wird Regierungschef Daniel Risch in einer Medienmitteilung zitiert. Auch in den anderen Prüfbereichen habe Moneyval keine wesentlichen Lücken im Abwehrdispositiv festgestellt, heisst es weiter.
Insgesamt stufe der Länderbericht das liechtensteinische Abwehrdispositiv als sehr gut ein, heisst es auch bei der Finanzmarktaufsicht (FMA).
Im Spitzenfeld
Im Vergleich zu anderen bereits geprüften Ländern schneidet Liechtenstein ebenfalls gut ab. Aufgrund des positiven Berichts wird das Land dem regulären Moneyval-Berichtsprozess unterzogen. Damit gehört Liechtenstein zu den fünf Ländern in Europa, die in diesem Bereich am besten abschneiden.
Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes, freute sich besonders darüber, dass der Bericht explizit festhalte, dass «im Privatsektor die Banken und die grossen Anbieter von Treuhand- und Unternehmensdienstleistungen das beste Verständnis für Geldwäscherei/Terrorismus-Finanzierung-Risiken im Zusammenhang mit Private Banking und Vermögensverwaltung gezeigt hätten.»