Lugano will Europas führende Blockchain-Metropole werden. Vor diesem Hintergrund sei es unumgänglich gewesen, das erste Metaforum in dieser Stadt durchzuführen, erklärt Organisator Riccardo Esposito im Interview mit finewsticino.ch.  


Riccardo Esposito, Sie organisieren die erste Ausgabe des Metaforum in Lugano. Warum diese Wahl?

Man könnte sagen, dass wir Pioniere auf diesem Gebiet sind, da wir bereits 2014 eine der ersten Konferenzen in der Schweiz über Bitcoin organisiert haben. Seitdem haben wir diesem Thema stets grosse Aufmerksamkeit gewidmet, zumal wir vom potenziellen Wachstum und den enormen Auswirkungen auf die Finanzwelt immer überzeugt waren. 

Vor diesem Hintergrund haben wir in allen unseren Veranstaltungen das Thema berücksichtigt. Die Session «Blockchain» am Lugano Finance Forum im vergangenen November war dann so erfolgreich, dass wir beschlossen haben, einen Anlass zu organisieren, der sich ganz diesem Thema widmet.

«NFTs sind für mich die letzte Grenze der Kunst»

Das ist am 13. Juni 2022 nun der Fall (finewsticino.ch ist Medienpartner dieser ganztägigen Veranstaltung).

An wen richtet sich das Metaforum?

Unser Hauptziel besteht darin, Geschäftsmöglichkeiten auf diesem Gebiet zu fördern. Und das Metaforum ist der ideale Rahmen dafür. Wir möchten mit den diversen Seminaren aber auch zur Weiterbildung beitragen. 

Welche Themen werden am Forum behandelt?

Unsere Referenten werden viele Themen ansprechen: von DeFi, mit Vorträgen von Referenten von Wirex, Seba Bank, 21Shares oder Binance bis hin zum Metaverse und NFT, der letzten Grenze der Kunst: Wir werden auch mit einigen Künstlern darüber sprechen und das Potenzial von NFTs als Anlageobjekte aufzeigen.

«Alle Seminare werden auch im Metaverse zu sehen sein»

Darüber hinaus wird es Vorträge zum Thema Gaming, zur weiteren Etablierung der Blockchain-Technologie in unserem Alltag sowie zur Entwicklung der Kommunikation im Web 3.0 geben.

Wird das Metaforum Lugano auch virtuell zu verfolgen sein?

Ja, alle Seminare werden aufgenommen und – gegen eine Gebühr – im Metaverse von The Nemesis zu sehen sein.

Was sind die Höhepunkte der Veranstaltung?

Wir haben das Programm von langer Hand und umsichtig zusammengestellt. Insofern ist für uns die ganze Veranstaltung ein einziger Höhepunkt. Besonders interessant wird aber sicherlich die NFT-Ausstellung sein: Auf allen Etagen des Kultur- und Kongresszentrums LAC in Lugano werden Werke von rund 20 Künstlerinnen und Künstlern zu bewundern sein, die erst noch auf dem Forum anwesend sein werden.

Warum haben Sie beschlossen, diese Veranstaltung in Lugano durchzuführen?

Zunächst einmal, weil wir ein Tessiner Unternehmen sind. Aber wir glauben auch fest an das Potenzial und die Attraktivität von Lugano, seit sie sich zum Ziel gesetzt hat, die führende Blockchain-Metropole Europas zu werden. Insofern ist das Metaforum der erste grosse Anlass zu diesem Thema, seit die Stadt Lugano ihren «Plan B» angekündigt hat. 

«Wir denken auch darüber nach, einen eigenen Token herauszubringen»

Last but not least liegt Lugano ideal zwischen den beiden Finanzzentren Zürich und Mailand, wo alle neuen Megatrends mit grossem Interesse verfolgt werden. Vor diesem Hintergrund war es für uns klar, das Metaforum hier in Lugano anzusiedeln.

Wie vertraut sind Sie persönlich mit Themen wie Blockchain oder Kryptowährungen?

Ich verfolge diese Themen seit Jahren, und wir denken mit unserem Unternehmen Finlantern auch darüber nach, einen eigenen Token herauszubringen.

Was scheint Ihnen in dieser Welt derzeit am spannendsten?

Die Blockchain ist für mich eine Revolution; so, wie es das Internet vor mehr als 20 Jahren war. Und wie das Internet wird auch die Blockchain unseren Alltag massiv beeinflussen.

Könnte es einen Austausch von Know-how zwischen Lugano als Blockchain-Metropole und anderen Städten geben?

Luganos «Plan B» gilt als Pilotprojekt und wird von vielen anderen Städten und Gemeinden scharf beobachtet; es ist gut denkbar, dass gewisse von ihnen auf das hier gewonnene Know-how zurückgreifen oder es weiterentwickeln, um ähnliche Initiativen zu realisieren. 

Planen Sie, das Metaforum künftig auch in anderen Städten zu veranstalten?

Das ist nicht auszuschliessen.


Riccardo Esposito ist Ökonom und hat zunächst eine lange Karriere als Aktienanalyst im Investmentbanking einiger grosser europäischer Finanzinstitute absolviert. Im Jahr 2009 gründete er das Unternehmen Finlantern; dabei handelt es sich um ein Netzwerk, dem mehr als 50'000 Finanzfachleute aus der Schweiz und Italien angeschlossen sind. Unter diesen Prämissen finden übers Jahr verteilt verschiedene Events und Foren statt.