Das ungezügelte Auf und Ab bei den Kryptowährungen hat bisher bei den Research-Abteilungen der grossen Geldhäuser vor allem eines ausgelöst: Kopfschütteln. Doch nun adelt ein Wall-Street-Bank das Thema mit einem Report.
Wenn es um das Thema Krypto geht, ist Morgan Stanley einmal mehr ganz vorne dabei. Bereits im März war das amerikanische Geldhaus eine der ersten Banken weltweit, die institutionellen Anlegern über einige ausgewählte Fonds Zugang zur digitalen Anlagen verschafft haben.
Nun heisst es in einem Papier der Research-Abteilung, dass die Bank ein neues Analyse-Produkt zu Kryptowährungen lancieren werde, wie der Finanz-Blogger «Zerohedge» auf seinem Twitter-Account mitteilte.
Viel Licht und Schatten
Die US-Bank zeichnet in ihrem Positionspapier zu Kryptowährungen ein Bild dieser Anlageklasse, dass mit hohen Chancen und Risiken viel Licht und Schatten bietet. Verwiesen wird auf die exponentiellen Preissteigerungen, den harten Wettbewerb zwischen den Kryptowährungen und die wachsende Regulierung.
Inzwischen gebe es mehr als 10'000 verschiedene Kryptowährungen. Zwar dominiere der Bitcoin den 2,5-Billionen-Dollar-Markt, doch hätten Konkurrenten aufgeholt. Insbesondere die Ausgabe von Stablecoin habe sich seit 2020 verzwanzigfacht.
Prädestiniert für hohe Schwankungen
Ein junger ineffizienter Markt, der von Leverage getrieben werde, sei prädestiniert dafür, auch weiterhin hohen Schwankungen ausgesetzt zu sein. Dafür spreche, dass die Technologie letztendlich die Art und Weise verändere, wie Transaktionen vollzogen werden. Risiken seien mögliche Verbote in wichtigen Weltregionen – zuletzte geschehen in China gegen den Bitcoin.
Morgan-Stanley-CEO James Gorman hatte bereits 2017 zum Krypto-Boom gesagt, dieser sei «mehr als eine Modeerscheinung». Inzwischen ist Morgan Stanley wohl die in Kryptomärkten am stärksten präsente US-Grossbank.