Auch in der Schweizer Anwälteschaft wird konsolidiert. Am Montag haben zwei Wirtschaftskanzleien ihren Zusammenschluss bekannt gegeben.
Die Schweizer Wirtschaftskanzleien Meyerlustenberger Lachenal und Froriep fusionieren. Durch den Zusammenschluss entstehe eine neue, führende Wirtschaftskanzlei auf dem Schweizer Anwaltsmarkt, teilten die beiden Kanzleien am Montag mit.
Insgesamt werden 155 Anwältinnen und Anwälte an den vier Schweizer Standorten Zürich, Genf, Zug und Lausanne sowie an den internationalen Standorten London und Madrid für die neue Kanzlei tätig sein. Der Beratungsfokus liege dabei auf nationalem und internationalem Wirtschaftsrecht wie M&A, Finance, Dispute Resolution und Immaterialgüter-Recht.
Breite Branchenexpertise
Insbesondere hätten sich die beiden nun fusionierten Kanzleien Branchenexpertise in technisch-innovativen Spezialgebieten wie Fintech, Blockchain und künstliche Intelligenz, aber auch in regulierten und innovativen Branchen wie Life Sciences, Telekommunikation, Financial Services, Immobilien sowie Retail und Luxury erarbeitet. Auch im Bereich Private Clients kommt es zu einer Bündelung der Expertise.
Die neue Kanzlei werde eine starke internationale Ausrichtung haben. Im sechsköpfigen Verwaltungsrat werden mit Alexander Vogel (Präsident), Nicola Benz, Hubert Orso Gilliéron, Simon Holzer, Daniel Schoch und Philippe Prost Anwälte beider Firmen und der grössten Standorte vertreten sein.
Mehr Partnerinnen als sonstwo
Die Unternehmensführung wird einer siebenköpfigen Geschäftsleitung übertragen, an deren Spitze die zwei Co-Managing Partner Jean Marguerat und Michael Ritscher stehen werden. Auch in der Geschäftsleitung sitzen Vertreter beider Kanzleien sowie der französisch- und deutschsprachigen Schweiz.
Mit 14 Partnerinnen werde die neue Kanzlei den mit Abstand höchsten Anteil an Partnerinnen verglichen mit anderen Schweizer Wirtschaftskanzleien aufweisen.
Der künftige Auftritt soll anfangs 2021 kommuniziert werden. Der Vollzug des Zusammenschlusses ist bis Ende Juni 2021 geplant.