Führende amerikanische Ökonomen sehen Licht am Ende des Tunnels. Gemäss ihren Einschätzungen hat die globale Wirtschaft den Tiefpunkt in der gegenwärtigen Krise erreicht.
Die Volkswirtschafter der Wall Street-Giganten Goldman Sachs und Morgan Stanley sehen Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft die Talsohle durchschritten hat, wie «Bloomberg» im Dienstag schreibt (Artikel bezahlpflichtig). In verschiedenen Ländern werden die wirtschaftlichen Aktivitäten schrittweise heraufgefahren, nachdem sie zur Bekämpfung des Coronavirus in eine Art Winterschlaf versetzt wurden.
Goldman Sachs schätzt, dass die Wirtschaft in den entwickelten Ländern im zweiten Quartal durchschnittlich um 32 Prozent geschrumpft ist und im dritten Quartal um 16 Prozent zulegen dürfte. Im letzten Quartal gibt es nochmals 13 Prozent Wachstum obendrauf, so die Goldmänner.
Risiken bleiben
Auch die Kollegen von Morgan Stanley sehen Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft das schlimmste überstanden hat. Ihr Chefökonom, Chetan Ahya, wird von «Bloomberg» dahingehend zitiert, dass der Tiefpunkt in China im Februar erreicht wurde, in der Eurozone im April und dass die USA vom Ende April an nachziehen werden.
All dies hängt natürlich sehr von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab, respektive davon ob eine zweite Welle einen nochmaligen Stillstand bedingt. Die HSBC beispielsweise warnt davor, übertriebene Hoffnungen in einen schnellen Wiederanstieg der wirtschaftlichen Aktivitäten zu setzen, insbesondere mit Verweis auf die zögerliche Entwicklung der Konsumausgaben in China nach der Rückkehr an die Arbeit.