Michael Hartweg ist als Leonteq- und Evolute-Mitgründer einer der profiliertesten Fintech-Spezialisten der Schweiz. Im Interview mit finews.ch-TV analysiert er, wo die Banken am verletztlichsten sind.

Michael Hartweg ist kürzlich zum Verwaltungsratspräsidenten des von ihm mitgegründeten Zürcher Fintechs Evolute gewählt worden. Evolute ist aber nur eines von zahlreichen Fintech-Engagements von Hartweg, der auch zu Mitgründern von Leonteq gehört hatte.

Als aktiver Gestalter des digitalen Wandels der Finanzbranche weiss er auch genau, wie es um die Schweizer Banken und ihre Agilität steht, sich den Veränderungen anzupassen. «Es gibt einige spezielle Elemente in der Schweiz, die international so nicht mehr anzutreffen sind», beobachtet Hartweg.

Margen sind nicht haltbar

Als Beispiel nennt er das Custody-Geschäft der Banken. Schweizer Banken schützten ihre Margen mit allen Mitteln, während international ersichtlich sei, dass diese nicht mehr haltbar seien. «Wo heute noch gutes Geld verdient wird, ist absehbar, dass dies in der Zukunft nicht mehr der Fall sein wird», sagt Hartweg. Darum müssten die Banken sich bewegen, doch täte sich die Branche damit schwer.

Mit der Evolute-Plattform werden zurzeit insbesondere die Regulierungsbedürfnisse in der Banken- und Vermögensverwaltungsbranche bedient. Doch biete das Fintech weitere Dienstleistungen an, zum Beispiel ein Portfoliomanagementsystem.

Damit liessen sich individuelle Kundenbedürfnisse auch im Affluent-Kundengeschäft bedienen, sagt Hartweg. «Banken erhalten so die Möglichkeit, auch dieses Kundensegment profitabel zu bewirtschaften.»

Sehen Sie hier das ganze Video-Interview mit Michael Hartweg.