Die Liste der Vergehen eines Chefs einer Wall-Street-Firma an einer früheren Mitarbeiterin ist ellenlang. Das kostet ihn nun eine ellenlange Stange Geld.
Benjamin Wey (Bild) ist Chef der New York Global Group, ein auf asiatische Investments spezialisiertes Wall-Street-Haus. In den letzten Tagen war er regelmässiger Gast an einem New Yorker Gericht.
Grund: Die frühere Mitarbeiterin Hanna Bouveng (Bild) hatte Wey wegen Rufschädigung verklagt. Wie die «New York Post» berichtete, tauchte Wey jeden Tag mit einem Grinsen vor Gericht auf. Die Liste der Anschuldigungen ist weniger zum Lachen.
Er hat die heute 25-jährige Praktikantin gezwungen, provokative Kleider am Arbeitsplatz zu tragen. Er hat sie ständig dazu gedrängt, mit ihr Sex zu haben. Er mietete dazu ein Luxus-Apartment. Der erste Geschlechtsverkehr zwischen beiden soll nur zwei Minuten gedauert haben.
Auf eigener Website diffamiert
2014 feuerte er die Schwedin unter dem Vorwand, sie würde zu viel Zeit in Nachtclubs verbringen. Auf einer Website, welche Wey selber besitzt, schrieb er, sie sei eine Prostituierte, die mit Kokaindealern Kontakt pflege. Sie sei eine schreckliche Person.
Dem Vater der Praktikantin schrieb er, er habe auf dem Bett seiner Tochter mit einem verdreckten und betrunkenen Mann angetroffen, der möglicherweise illegale Drogen konsumiert habe. Dieser Mann war der Freund der Praktikantin.
Wey zahlt nun heftig: Die Richterin verdonnerte ihn zu Wiedergutmachungszahlungen von insgesamt 18 Millionen Dollar. Die Praktikantin, die aus einer sehr gut situierten Familie stammt, hatte Wey auf 850 Millionen Dollar eingeklagt.