Der Schweizer Professor Erwin Heri produziert Woche für Woche lehrreiche Videos zu aktuellen Finanzthemen. Obschon es nicht seine Absicht ist, sich in politische Diskussionen einzumischen, greift er nun doch einige Aspekte der Goldinitiative auf. Sein Fazit ist schonungslos.
Für Finanzprofessor Erwin Heri (Bild) steht fest: Die Auflagen, mit welchen die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei einer allfälligen Annahme der «Goldinitiative» konfrontiert würde, wären fatal.
Denn auf Grund des doppelt eingeschränkten Handlungsspielraums (keinerlei Goldverkäufe mehr sowie mindestens 20 Prozent der Bilanzaktiva in Gold) wäre die Unabhängigkeit der Zentralbank nicht mehr gegeben und – was ebenso schwer wiegt – im Fall einer neuerlichen Krisenpolitik wären ihr im übertragenen Sinne die Hände gebunden. Mehr dazu im folgenden Video.
Abseits der aktuellen Diskussion, deren Brisanz bis Ende November 2014 sicherlich noch zunehmen wird, ruft Heri noch einige weitere Fakten im Zusammenhang mit Gold in Erinnerung. Diese Fakten sollten die Stimmbürger im Hinterkopf behalten, wenn es darum geht, den Stimmzettel auszufüllen.
«Nur so nebenbei bemerkt», sagt Erwin Heri:
- Gold – wie die meisten Rohstoffe – ist ohne Ertrag
- Der Wert von Gold ist fundamental nicht bestimmbar
- Angebot und Nachfrage sind daher zu einem grossen Teil spekulativ
- Historisch gesehen ist die Rendite von Gold kaum berauschend
- Die Preisschwankungen sind – wiederum historisch gesehen – enorm
- Um das Gold rankt sich ein riesiger Mythos – Gold hat sehr viel mit Emotionen zu tun
- Gold kann durchaus ein Investment sein – aber nicht als Korsett für die Politik einer Zentralbank.