Die Stimmung für Edelmetalle werde besser, sagt eine Analystin von GoldRepublic. Eine Kehrtwende sieht sie aber nicht. Vielmehr glaubt sie, der Goldpreis werde manipuliert.
Der aufflammende Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, Gewinnwarnungen von Walmart und Alcoa oder die hohen Zuflüsse bei den Gold-ETFs haben dem Goldpreis zwar zu höheren Notierungen verholfen.
«Es ist aber noch zu früh, eine Kehrtwende im Markt zu konstatieren», schreibt Nadine Smeding (Bild), Rohstoff-Analystin bei der niederländischen Handelsplattform GoldRepublic.
Ausserdem müsse immer noch mit der Tatsache gerechnet werden, dass der Goldmarkt manipuliert werde. «Denn der Verdacht erhärtet sich, dass die Banken den Goldpreis im grossem Massstab manipulieren». Als Beweis dafür nennt die Analystin Flash Crashes, die ihr zufolge den Goldpreis künstlich gering halten.
Chinesen kaufen US-Staatsobligationen
Warum der Goldpreis aber so niedrig gehalten würde, sei nicht klar, schreibt sie weiter. Darüber lasse sich nur spekulieren. «Die wahrscheinlichste Erklärung ist die, dass es eine geheime Absprache mit China gibt», so auch die These von Smeding.
Die amerikanischen Banken hielten den Goldpreis künstlich teif, damit die chinesische Zentralbank ihre Goldreserven auffüllen könne. «Im Tausch würden die Chinesen dann ihre amerikanischen Staatsobligationen nicht verkaufen», so die These.
«Wir können nur hoffen, dass es dem World Gold Council zügig gelingt, das Gold Fixing transparenter zu gestalten». Beim Silver Fixing sei das mittlerweile gelungen, so Smeding.