Die Europäische Zentralbank will in Frankfurt über 1'000 neue Leute an Bord holen – und zwar rasch. Die Einstellungswelle könnte auch die Gehälter nach oben treiben.
Um sich gegen die regulatorische Flut zu wappnen, suchen Finanzinstitute weltweit mehr und mehr qualifiziertes Personal wie Risikomanager oder Compliance-Mitarbeiter.
Dabei stehen Banken neu in Konkurrenz mit der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Es gibt offenbar bereits mehrere Banker und Prüfer, die sich bei der Zentralbank bewerben. Und genau dies könnte die Gehälter in der Branche nach oben treiben, wie das «Handelsblatt» nun eruiert hat.
Angestellte profitieren von Steuererleichterungen
Die EZB zahlt Analysten, Team- und Abteilungsleitern Gehälter zwischen 54'408 Euro und 116'508 Euro. Obwohl sie damit womöglich unter den Angeboten der Geschäftsbanken liegt, bietet die EZB attraktive Zusatzleistungen, zitiert das «Handelsblatt» einen Headhunter.
Die Rede ist von Zuschüssen für die Kinderbetreuung sowie an Gehälter gebundene Renten. Und die neuen Mitarbeiter der EZB profitieren dem Bericht zufolge vor allem von niedrigeren Steuerzahlungen, weil sie dann Angestellten einer europäischen Institution sind. Somit werden die Steuern an die Europäische Union abgeführt und nicht an das Heimatland.