Die chinesische Regierung will den heimischen Goldmarkt stärker deregulieren und lockert ihre Restriktionen. Die Goldimporte dürften so weiter ansteigen.
Die Zentralbank in Peking verspricht weiteren Banken und Goldproduzenten, die an der Goldbörse von Shanghai handeln, Import- und Exportlizenzen für Gold zu vergeben.
Für eine Lizenz können sich Goldproduzenten mit einem jährlichen Output von mehr als 10 Tonnen bewerben, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» einen entsprechenden Entwurf der People's Bank of China (PBC) zitiert.
Bis zu 200 Gramm zulässig
Der Handel ist derzeit auf nur neun Mitgliedsbanken beschränkt. Nach der neuen Regel könnten es wohl bis zu 25 Akteure sein.
Zudem sollen Einzelpersonen künftig bis zu 200 Gramm des gelben Edelmetalls ohne eine entsprechende Meldung an die Zollbehörde sowie steuerfrei importieren können, heisst es weiter.
«Standardisieren, fördern und vorantreiben»
Eine grosse Rolle für die neue Regelung dürfte laut dem Bericht der Goldpreisrückgang sein, der unter anderem zu einer Goldknappheit geführt habe. Das offizielle Ziel der Massnahmen sei, das Goldgeschäft zu standardisieren, zu fördern und voranzutreiben sowie die Rechte der Akteure zu sichern, so die Zentralbank.
Diese Regelung könnte zu einem weiteren Anstieg der Goldimporte führen. China sei ohnehin bereits auf dem besten Wege, Indien den Rang als weltgrösster Goldkonsument abzulaufen, wie im Bericht weiter steht.
Wann genau die neuen Regelung in Kraft treten soll, gab die Zentralbank allerdings nicht bekannt.