Die Angst vor einem Militärschlag in Syrien löst beim Edelmetall Höhenflüge aus. Doch ob die wirklich nachhaltig sind?
Die ganze Welt schaut gespannt nach Syrien. Auch wenn ds britische Parlament nun gegen einen Einsatz stimmte – die USA planen weiter einen Militärschlag, und auch Premier Cameron steht es weiterhin frei, Kampfjets zu entsenden.
Diese angespannte Lage sorgt auch für Bewegungen beim Goldpreis. «Sowohl die Spannungen in Syrien als auch die in Ägypten vor ein paar Wochen haben die Räder für einen Goldanstieg in Bewegung gesetzt», kommentiert etwa Mike Meyer, Assistant Vice President bei EverBank World Markets, gegenüber dem US-Nachrichtensender «CNN».
«Begünstigt durch ein schwaches Handelsumfeld, wurde Gold sofort als sicherer Hafen betrachtet», steht auch im jüngsten Bericht des deutschen Edelmetallunternehmens Heraeus. nachdem am vergangenen Freitag die schlechten Daten der US-Hausverkäufe veröffentlicht wurden.
Nicht langfristig
«Da der Sommer dem Ende naht, zieht die allgemeine Nachfrage wieder an, und aufgrund der derzeitigen Lage gibt es genügend Unterstützung für Gold, damit es sich etwa auf dem derzeitigen Niveau hält.»
Doch zumindest bei der Commerzbank geht man nur von einer kurzfristigen positiven Entwicklung aus. «Längerfristig gesehen bleiben wir bei unserer bärischen Prognose», so Axel Rudolph laut einer Mitteilung der Edelmetallbörse Bullion Vault. «Der Goldpreis bleibt unter dem Juni- Hoch von 1'424,05 Dollar.» Und mittelfristig dürfte es sogar noch schlimmer werden: «Auf die derzeitige Kurskorrektur könnte ein weiterer Einbruch von bis auf 1'250 - 1'300 Dollar folgen.»