Der oberste Informatik-Chef der UBS mag Veränderungen und schwierige Aufgaben. Und er empfiehlt jedem, in die Informatik zu gehen. 

arnSchlechte und gute Nachricht für die IT-Industrie. Zum einen wird die Grossbank bekanntlich hochqualifizierte Informatik-Fachleute entlassen müssen. «Fünfzig Prozent der Leute, die wir entlassen, werden in drei Monaten Stellen zu realistischen Löhnen finden», meint UBS-Chief-Information-Officer (CIO) Stefan Arn (Bild) zum anderen. Dies berichtet das IT-Portal «inside-it.ch».

Arn, der einen Teil seiner Leute, die er an Bord geholt hat, wieder auf die Strasse stellen muss, glaubt aber an die Zukunft der Software-Produktion in der Schweiz.

Der radikale Umbau der Bankenbranche schaffe gewaltige Chancen gerade für Software-Hersteller. «UBS baut die Bankenbranche um. Und wir können etwas bauen, das es noch nicht gibt. Das ist spannend», so Arn.

Dass sich die traditionellen Banken wandeln müssen, glaubt auch das Computerfachmagazin «Computerworld». IT-Unterstützung spiele dabei eine zentrale Rolle. Um Kunden zumindest zu halten, müssen die Finanzkonzerne so schnell wie möglich Altlasten abbauen, urteilen die Autoren.

50 Prozent für regulatorische Projekte

Zudem schafft auch die rasche Änderung der Regulatorien eine hohe Nachfrage nach Informatik. Von den 380 Millionen Franken, die UBS für Software-Projekte in der Schweiz ausgibt, entfallen gemäss Arn alleine 190 Millionen auf regulatorische Projekte.

Der Schweizer Software-Firma, die zudem einen brauchbaren Standard für ein «Java Computing Environment» etablieren könne, winke eine goldene Zukunft, sagte Arn, der auch die Software-Firma AdNovum gründete.