Dem «bewährten» Geschäftsmodell der Schweizer Staatsinstitute stehen tiefe Zinsen und zurückhaltende Kunden gegenüber. Vieles ist unsicher.

Die 24 Kantonalbanken blicken insgesamt auf ein erfolgreiches 1. Semester 2012 zurück, wie der Verband der Schweizerischen Kantonalbanken (VSKB) am Montag mitteilte.

Dank ihres Geschäftsmodells erwirtschafteten sie auf Gruppenebene einen Semestergewinn von 1,3 Milliarden Franken und konnten das hohe Vorjahresniveau nahezu halten (-2,4 Prozent).

Geschärftes Risikobewusstsein

Zu diesem soliden Ergebnis beigetragen haben sowohl das starke Zinsengeschäft (+2,3 Prozent) wie auch ein sehr gutes Handelsergebnis (+25,4 Prozent).

Der anhaltende Zuwachs von Kundengeldern (+3,2 Prozent) und das moderate Wachstum bei den Kundenausleihungen (+2,1 Prozent) sind gemäss weiteren Angaben der Beweis für die hervorragende Marktpositionierung sowie das geschärfte Risikobewusstsein der Kantonalbanken.

Hohe Unsicherheit

Gleichwohl erschweren sowohl die anspruchsvollen volkswirtschaftlichen Bedingungen als auch die Auswirkungen verschiedener Regulierungsvorhaben eine sichere Prognose für den Verlauf des 2. Semesters 2012, wie der VSKB schreibt.

Und: Die hohe Unsicherheit hemme zudem die Transaktionsfreude vieler Anleger. Auch das extrem niedrige Zinsniveau berge zusätzliche Risiken, heisst es weiter.

Vorsichtig optimistisch

Vor diesem Hintergrund fällt die Prognose bis Ende 2012 höchst verhalten aus. «Auf Grund ihres soliden und breit abgestützten Geschäftsmodells, das primär auf persönliche Nähe fusst, sind die Kantonalbanken vorsichtig optimistisch.»

Für das gesamte Jahr 2012 rechnet der VSKB mit einem Jahresgewinn aller KBs, der sich in etwa auf Vorjahreshöhe bewegt.