Die 20 stärksten Banken der Welt? Die Credit Suisse landet auf der «Bloomberg»-Liste hinter Banken aus Singapur, Hongkong und Kanada.
Bereits das zweite Jahr in Folge führt die Singapore Oversea-Chinese Bank das Ranking der Top-20 Bankhäuser rund um den Globus von «Bloomberg Markets» an.
«Die Wirtschaft Singapurs ist während der Finanz- und Wirtschaftskrise weiter gewachsen», zitiert «Bloomberg Markets» Samuel Tsien, den Oversea-Chinese Bank CEO. «Wir haben reale wirtschaftliche Entwicklungen zum Finanzieren.»
Erträge und Risikomanagement müssen verlässlich sein
Das Wirtschaftsmagazin hält fest, dass es nebst den stabilen Wachstumsaussichten insbesondere das konsequente Risiko Management der Bank honorierte. Die Tier 1-Kernkapitalquote gewichteten die «Bloomberg»-Juroren mit 40 Prozent in ihrer Wertung.
Kein anderes Land aber dominiert die Ränge im diesjährigen Ranking des «Bloomberg Markets»-Magazins wie Kanada. Die Canadian Imperial Bank of Commerce und drei lokale Konkurrentinnen belegen die Ränge 3 bis 6 und damit gleich vier Plätze unter den Top-10.
Kanadische Banken über alles die stabilsten
Eine fünfte folgt auf Platz 22 unter den 78 grössten Banken der Welt mit Bilanzsummen von mindestens 100 Milliarden Dollar.
Auf Platz 2 rangiert die Bank of China Hong Kong Holdings. Auf dem 7. und 8. Rang folgen mit der United Overseas Bank und der DBVS Group Holdings zwei weitere Banken aus Singapur (zum Überblick).
Banken aus Wachstumsmärkten streben hoch
Nur vier europäische Banken schafften es unter die Bestklassierten: zwei schwedische, eine englische und mit der Credit Suisse auch eine schweizeriche.
Die US-Bank JP Morgan Chase figuriert immerhin auf Rang 13 vor zwei weiteren US-Banken. Unter die Top-20 schafften es aber auch drei brasilianische Banken und mit der China Construction Bank auch eine chinesische.
Gegen gierige Investoren
Mit dem Ranking gibt das Wirtschaftsmagazin den Bankmanagern ein Argument gegenüber Investoren in die Hand. Vereinzelt würden nämlich gut kapitalisierten Finanzhäuser bereits wieder von Investoren drangsaliert, ihre Dividendenausschüttungen zu erhöhen, berichtet «Bloomberg Markets».
Dabei geniesse eine komfortabel kapitalisierte Bankhäuser strategische Vorteile, schreibt das Wirtschaftsmagazin. So seien nämlich die kanadischen Finanzhäuser auf Einkaufstour und hätten seit 2008 für eine Summe von 27,8 Milliarden Dollar bereits über 100 Banken oder Einheiten von anderen Banken im In- und Ausland übernommen.
Europäische und US-Banken mit Kapitalsuche absorbiert
Derweil seien ihre Konkurrenten in den USA und Europa lange im Überlebensmodus gewesen und weiterhin mit der Suche nach neuem Kapital beschäftigt, um die neuen, höheren Eigenmittelerfordernisse der Basel-III-Regulierung erfüllen zu können.