Die Bank Zweiplus verändert ihr Geschäftsmodell. CEO Alfred W. Moeckli erklärt im Interview die Überlegungen dahinter, und was seine Ziele sind.

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Herr Moeckli, ist das bisherige Geschäftsmodell der Bank Zweiplus gescheitert, da es jetzt zu einer Aufspaltung kommt?

Nein, im Gegenteil. Die Trennung von Direkt- und Geschäftskunden schärft unseren Auftritt und damit unser Profil im Markt.

Können Sie das genauer erklären?

Wir wollen uns konsequent auf unsere Rolle als Bank für Finanzdienstleister, Versicherungen und Vermögensverwalter konzentrieren. So kann unser umfassendes Dienstleistungspotenzial noch besser wahrgenommen werden. Wir betreiben inskünftig nur noch ein Geschäftsmodell, in das wir unsere ganze Kraft investieren können. Der bisherige Bereich Direct Clients wird von «Cash», dem Gemeinschaftsunternehmen mit Ringier, betreut. «Cash» nimmt die operative Tätigkeit als Informations- und Finanzdienstleister per sofort auf.

Welche Vorteile können Sie ihren potenziellen Kunden anbieten?

Alfred_Moeckli_PortraitWir wissen, dass im Markt zahlreiche Akteure ein grosses Bedürfnis nach einer unabhängigen Produkt- und Abwicklungsplattform haben – besonders vor dem Hintergrund der massiv verschärften regulatorischen Vorschriften für Vermögensverwalter und Finanzdienstleister aller Art. Zudem konkurrenzieren wir unsere Partner nicht mit eigenen Kundenberatern. Wir sind vielmehr völlig frei von Interessensbindungen.

Welche Kunden arbeiten bereits mit Ihnen?

Die Bank Zweiplus ist seit ihrer Gründung im Jahr 2008 ein Nukleus von Kunden aus diversen Übernahmen, etwa von der BZ Bank, der Direkt-Anlagebank, von Robeco oder von der Profitline. Im letzten Jahr konnten wir überdies die Kundenstämme der AXA Bank übernehmen. Zudem arbeiten wir beispielweise mit Swiss Life, AWD und PAX zusammen.

Wie wollen Sie weiter wachsen?

Wir werden weitere Partner aufnehmen, ausserdem sind wir nun auch eine attraktive Finanzplattform für Firmen aus anderen Branchen, die Bankdienstleistungen ihren Kunden anbieten wollen – wie in Deutschland beispielsweise die Mercedes-Benz Bank.

Welche Ziele haben Sie sich mit Ihrem neuen Geschäftsmodell gesetzt?

Wir wollen wachsen, dazu bekennen wir uns zusammen mit den Besitzern und dem Verwaltungsrat. Dabei soll unsere vernünftige und angemessene Profitabilität langfristig eingehalten werden.

Welches Anforderungsprofil stellen Sie an weitere Mitarbeiter?

Wir suchen Menschen, die veränderungsbereit sind und die Chancen in einem höchst dynamischen Umfeld nutzen wollen. Mitarbeiter, die mit vollem Engagement unsere Kunden betreuen und einen erstklassigen, lösungsorientierten Service liefern.

Kommt es mit der Neupositionierung auch zu Veränderungen im Aktionariat oder gar zu einem Börsengang?

Nein. Die bank zweiplus hat unverändert zwei Hauptaktionäre, die Bank Sarasin sowie die Falcon Private Bank. Ein Börsengang ist aktuell nicht geplant.


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