In der Schweiz steht Credit Suisse am Pranger, weil Kleinanleger auf Lehman-Produkten sitzenblieben. In den USA klagen Kunden mit demselben Problem gegen UBS.
Es ist der Preis für die Bekanntheit: In den USA fischen derzeit mehrere Konsumentenanwälte aktiv nach Kleinanlegern, die via UBS zu Lehman-Notes kamen: Sie wollen die Schweizer Bank verklagen. Dabei ähneln sich die Szenen ähneln: Wie in den umstrittenen Schweizer Fällen geht es auch in den USA um Kunden, die «100prozentig kapitalgeschützte» Papiere erwarben, dabei von der Schweizer Grossbank beraten wurden und hofften, auf den Lehman-Produkten eine sicheren Teil ihrer Pension zu gründen.
«Die Wertpapiere wurden typischerweise als sichere Investitionen empfohlen», schreiben beispielsweise zwei Anwaltsfirmen aus Florida in einem gemeinsamen Aufruf. «Doch viele Investoren berichten, sie seien nicht vor den Risiken gewarnt worden und hätten in der Folge ausserordentliche Verluste erlitten.»
Wie die Agentur Bloomberg meldet, ist UBS deshalb bereits mit Dutzenden US-Klagen konfrontiert. Auch erwäge die North American Securities Administrators Association, eine Task Force zu gründen, welche die Verkäufe der Lehman-Produkte untersuchen soll.