Die Schweizer Bank will sich im US-Wahlkampf als Vermittlerin und Plattform profilieren. Gleich zwei Ex-Präsidenten halfen nun dabei mit.

Clinton.Bush.UBSIm Rahmen einer «Revitalizing America-Initiative» eröffnete Robert J. McCann, CEO der UBS-Division Wealth Management America (WMA), das vierte Präsidentschafts-Gespräch. Laut einem zu diesem Anlass verbreiteten Communiqué umfasst «Revitalizing America» eine Reihe von überparteilichen Vorträgen, in denen über eine Wiederbelebung der US-Wirtschaft debattiert wird. Die Aktion wurde letztes Jahr ins Leben gerufen und sei eine Reaktion auf die Sorgen der Investoren und Kunden über das Wirtschaftswachstum von Amerika.

Im Rahmen einer Kundenveranstaltung in Miami diskutierten gestern die beiden ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush über Themen wie die Schaffung von Arbeitsplätzen, Staatsverschuldung oder die Rolle der Kapitalmärkte (das Bild zeigt Bush und Clinton mit Bob McCann).

Mike Ryan, Chief Investment Strategist von UBS Wealth Management Americas setzte sich ausserdem mit den Auswirkungen des politischen Klimas auf die Anleger auseinander. Am Gespräch beteiligten sich John Savercool, Senior Lobbyist und Managing Director von UBS America, Rick Rieder, Chief Investment Officer von Fundamental Fixed Income Portfolios bei BlackRock und Russ Koesterich, Global Head of Investment Strategy bei BlackRock.

Einige Aussagen dabei:

  • Das verbesserte wirtschaftliche Umfeld und der Durchschlag auf den Arbeitsmarkt helfe Präsident Barack Obama im Kampf um eine zweite Amtszeit.
  • Es scheint, dass die Republikaner sicher über eine knappe Mehrheit im Senat verfügen und gleichzeitig eine abgespeckte Mehrheit im Unterhaus behalten könnten.
  • Man geht weiterhin von einem politischen Stillstand aus, da die Demokraten voraussichtlich genügend Einfluss haben, um grössere Geschäfte zu verhindern. Kompromisse werden mit der Grösse und Rolle der Regierung eher unwahrscheinlich.
  • Das fiskalische Ungleichgewicht sei gross genug, um eine Bremswirkung auf das Wirtschaftswachstum zu erzielen. Allerdings erscheint die Gesetzgebung zu einer Beschneidung des «deficit spending» aufgrund der ideologischen Kluft eher unwahrscheinlich.
  • Die Märkte scheinen in der Regel – unabhängig der Partei – im dritten Jahr der Amtszeit eines Präsidenten besser zu sein.
  • Die Wahlen und die Übergänge in der Regierung dominieren 2012 die globale Investment-Landschaft. Einige Länder, die fast 50 Prozent des globalen BIP umfassen, werden entweder Wahlen abhalten oder durchlaufen einen Führungswechsel. Die Ergebnisse haben einen entscheidenen Einfluss auf die Marktentwicklung.

(Das vollständige Video ist hier zu sehen)